Büchen.

Bis zuletzt hatte die CDU versucht, den Politikern der anderen Fraktionen einen Alternativstandort für den Neubau des Jugendzentrums schmackhaft zu machen. Dieser wird nötig, weil das bisher genutzte Gebäude an der Parkstraße verkauft wurde. Wie berichtet, hatte die SPD vorgeschlagen, das neue Gebäude am Schulzentrum zu errichten. Dagegen hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder harsche Kritik – vor allem von der Jungen Union – gegeben.

Größtes Manko aus Sicht der Christdemokraten: Aus den ursprünglich veranschlagten Baukosten von 750 000 Euro sind inzwischen 1,5 Millionen Euro geworden – und selbst die werden nicht reichen, wie Bürgermeister Uwe Möller bereits eingeräumt hatte.

Jetzt hat der Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport und Soziales trotzdem Nägel mit Köpfen gemacht und den Standort am Schulzentrum beschlossen. Bert Müller (CDU) hatte zuvor noch den Vorschlag gemacht, alle elf von der CDU bisher vorgeschlagenen Alternativstandorte interfraktionell zu diskutieren. Doch darauf wollten sich die SPD und die Aktiven Bürger Büchen (ABB) nicht einlassen. Über den Standort wurde nicht mehr diskutiert. Der Vorschlag einer Arbeitsgruppe wurde aber trotzdem angenommen.

„Über die sofortige Abstimmung wundern wir uns. Denn sonst verweisen unsere politischen Mitbewerber immer gerne auf Antragsfristen und Formalitäten“, ärgert sich auch Florian Slopianka (CDU) und kündigt an: „Wir müssen zwar jetzt mit der Entscheidung leben, werden aber im weiteren Planungsprozess an so vielen Schrauben wie möglich drehen, um die Ausgaben auf ein halbwegs erträgliches Maß zu reduzieren.“

Die Junge Union hatte unter anderem vorgeschlagen, das Übergangsdomizil der Kreissparkasse künftig als Jugendzentrum zu nutzen. Die Gemeinde möchte jedoch einen größeren Neubau, der sowohl als Begegnungs- als auch als Jugendzentrum fungieren soll. Er soll auf einer Grünfläche zwischen Schulweg und Bahndamm entstehen.