Lauenburg. Lauenburg. Die Stadt hat einen Gebäudeteil der Kreissparkasse gemietet. „die Verwaltung braucht mehr Platz“, so Amtsleiter Burmester.

Man könnte meinen, dies sei schon der Start für den geplanten Umzug der Verwaltung: Die Stadt hat Räume der Kreissparkasse (KSK) angemietet. Darüber hat der Bürgermeister den Hauptausschuss informiert. Nach Auskunft von Thomas Burmester, Leiter des Bürgeramtes und Kämmerer, handelt es sich um den neueren Teil des KSK-Gebäudes an der Alten Wache. „Es sind zehn Büroräume und ein größerer Veranstaltungsraum, insgesamt 650 Quadratmeter“, so Burmester. Doch an einen Umzug der Verwaltung sei dabei noch lange nicht gedacht. Vielmehr benötige die Verwaltung zusätzlichen Platz.

„In erster Linie haben wir die Räume angemietet, um die Skulpturen von Edith Breckwoldt unterzubringen“, sagt der Amtsleiter. Wie berichtet, sollen die Werke der gebürtigen Lauenburgerin auch auf dem Friedhof und am geplanten Hotel im Fürstengarten gezeigt werden. Die erste Ausstellung mit Werken von Edith Breckwoldt wird am Sonntag, 25. Juni, um 12 Uhr in den Räumen der Kreissparkasse eröffnet.

Seit 2003 gab es Leerstand

Schon länger steht dieser Gebäudeteil leer. „Früher war die Lauenburger Filiale noch eine Hauptzweigstelle“, erklärt KSK-Sprecherin Anne Wohlfahrt. Dann sei die komplette Nachbearbeitung in Mölln zentralisiert worden. „Seit 2003 gab es Leerstand“, so Wohlfahrt. Nur zeitweise habe man an die Lauenburger VHS vermietet und während des KSK-Neubaus in Geesthacht das Firmenkunden- und Vermögensmanagement dort untergebracht. „Wir freuen uns, dass dieser Gebäudeteil jetzt wieder mit Leben gefüllt wird“, sagt Anne Wohlfahrt.

Künftig könnten in dem großen Raum auch Sitzungen der Ausschüsse und der Stadtvertretung stattfinden, sagt Thomas Burmester. Ein weiterer Raum werde jetzt dem Ortsjugendring (OJR) zur Verfügung gestellt, der zurzeit noch im ehemaligen Haus der Begegnung untergebracht ist. Dorthin sollen demnächst die Stadtjugendpflegerin Friederike Betge und Sara Opitz, Koordinatorin für das Programm „Demokratie leben“, umziehen. Denn ihre Büros am Amtsplatz 1 werden anderweitig gebraucht. „Wir müssen eine hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte einstellen“, sagt Thomas Burmester. Auch für Datenschutz sei ein zusätzlicher Mitarbeiter notwendig.

Noch kein Umzug der Verwaltung

Es handele sich bei der Anmietung keineswegs um eine Hauruck-Aktion, beteuert der Amtsleiter. Der Mietvertrag sei innerhalb eines Monats kündbar, die Konditionen seien angemessen. Näheres, beispielsweise zu den Kosten, wird nicht verraten: „Es wurde Stillschweigen vereinbart.“ Bevor die Verwaltung tatsächlich ins KSK-Gebäude umziehe, müssten einige Voraussetzungen erfüllt sein, so Burmester. Eine davon ist, dass die KSK tatsächlich an der Hamburger Straße neu baut. Dann würde auch der ältere Gebäudeteil frei, es wäre genug Platz für die komplette Verwaltung. Eine weitere Voraussetzung: Die Finanzierung für das Tourismuskonzept der Stadt muss klappen. Wie berichtet, sieht es eine öffentliche oder kulturelle Nutzung des Schlosses vor. Die Verwaltung kann jedoch aus dem Wettbewerbs-Etat des Landes nur 50 Prozent Zuschuss beantragen, hofft nun auf einen zweiten Zuschuss in Höhe von 40 Prozent aus dem Bundesprogramm Denkmalschutz.

Hinzu kommt, dass die angemieten Räume weder möbliert noch technisch ausgestattet sind. Thomas Burmester: „Da müssen wir erst finanziellen Aufwand betreiben. Und das muss sehr genau geprüft werden.“