Büchen. Bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag wurde Uwe Möller mit 82,6 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt.

Uwe Möller wird für eine vierte Amtszeit Platz auf dem Bürgermeistersessel der Gemeinde Büchen nehmen. Das ist keine große Überraschung – schließlich war der 59-Jährige der einzige Kandidat. Am Sonntag gaben ihm 2384 der wahlberechtigten Bürger Büchens ihre Zustimmung, das entspricht 82,6 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Das Außergewöhnliche bei einer konkurrenzlosen Wahl: Die Beteiligung lag bei 62,2 Prozent. „Natürlich liegt das vor allem daran, dass der Termin mit der Landtagswahl zusammenfiel“, relativiert Möller das Ergebnis. Doch als er 2005 ebenfalls als einziger Kandidat antrat, lag die Wahlbeteiligung bei immerhin 52,7 Prozent. Vor seiner dritten Amtszeit im Jahre 2011 konnte er 90,1 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. „Ich gebe zu, ich war auch diesmal ziemlich aufgeregt. Immerhin stellen mir die Bürger ja ein Zeugnis aus, ob ich mit meinem Kurs richtig liege“, sagte Möller gestern gegenüber unserer Zeitung.

Der „radelnde Bürgermeister“

Diese Rückmeldung von den Einwohnern der Gemeinde sucht Möller übrigens nicht nur vor den Wahlen. In Büchen ist er als der „radelnde Bürgermeister“ bekannt. So könne es passieren, dass er früh um acht, wenn wirklich niemand damit rechnet, auf einer Baustelle auftaucht, oder irgendwo im Ort, wenn sich die Bewohner auf den Weg zur Arbeit machen. „Wie soll ich sonst wissen, was die Leute bewegt? An meinem Bürgermeisterschreibtisch wälze ich doch nur Papiere. Was diese bewirken, erfahre ich nur, wenn ich mit den Menschen ins Gespräch komme“, ist er überzeugt.

Noch viele Baustellen – im wahrsten Sinne des Wortes

Es wird die letzte Amtszeit sein, für die Bürgermeister Uwe Möller sich beworben hat. „In sechs Jahren bin ich fast 66 Jahre alt und habe die Altersgrenze ohnehin erreicht. Bis dahin aber haben wir uns noch einiges vorgenommen“, kündigt er an.

Damit auch einkommensschwache Menschen in Büchen gut wohnen können, macht sich Möller im Ort für den sozialen Wohnungsbau stark. „Das betrifft mindestens 750 Haushalte in der Gemeinde. Deshalb brauchen wir langfristig einen Bestand von 400 preisgebundenen, beziehungsweise kommunalen Wohnungen“, formuliert er seinen Anspruch. Der Bau von 35 Wohnungen an der Straße An den Eichgräben hat bereits begonnen.

Neue Rettungswache auf der Agenda

Auch mit dem Neubau der Rettungswache gehe es voran. Dieses Projekt liegt Möller ebenfalls besonders am Herzen. Aus gutem Grund: Bei 1110 Einsätzen im Amtsbereich Büchen wurde im vergangenen Jahr die Zwölf-Minuten-Frist bei 212 Einsätzen überschritten. Auch die Sanierung des Waldschwimmbades gehe voran – das Ortsentwicklungskonzept und die Situation der Kindertagesstätten in Büchen müssten die Gemeindeverwaltung und die Politik im Auge behalten.

Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Büchen

Einen weiteren Schwerpunkt seiner vierten Amtszeit sieht Möller in den Arbeiten für die Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof. Rund 5,2 Millionen Euro stellt das Land zur Verfügung, damit die Gemeinde Bike-and-Ride- und Park-and-Ride-Plätze und eine bessere Busverknüpfung schaffen kann. Insgesamt kosten die Maßnahmen für die Mobilitätsdrehscheibe rund acht Millionen Euro. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein.

Uwe Möller will in den nächsten Jahren weiter auf einen engen Kontakt mit den Bewohnern der knapp 6000-Seelen-Gemeinde Büchen setzen. Meist will er mit seinem Fahrrad unterwegs sein, das übrigens schon genauso lange „im Amt ist“ wie er selbst.