Lauenburg. Versorgungsbetriebe stellen zwei weitere Hotspots bereit

So mancher Passant staunt, wenn er rund um das Elbschifffahrtsmuseum viele Menschen, vor allem Jugendliche sieht, die gebannt auf ihr Smartphone oder Tablet schauen. Doch das Rätsel ist schnell gelöst – seit Juni 2016 gibt es dort den ersten Hotspot in Lauenburg. Er macht es möglich, kostenlos E-Mails zu checken oder in sozialen Netzwerken zu posten. Kurz danach funktionierte bereits ein weiterer WLAN-Zugang am Freibad am Kuhgrund.

Jetzt ist es auch in der Lauenburger Innenstadt möglich, im Internet zu surfen, ohne das eigene Datenvolumen zu belasten. Die Versorgungsbetriebe Elbe stellen das kostenlose Angebot bereit. Dabei kooperiert das Unternehmen wie die Nachbarstadt Geesthacht mit der Firma IT-Innerebner GmbH aus Innsbruck, die mit „free key“ bereits zahlreiche Netze in Österreich und Deutschland betreibt.

„Wir haben eine Sendeeinheit auf der Raiffeisenbank an der Alten Wache installiert und frei geschaltet. Damit decken wir das Gebiet vom Ärztehaus, über die Alte Wache, den ZOB, Weingarten und Hamburger Straße ab“, berichtet der Vertriebsleiter der Versorgungsbetriebe Elbe, Denis Recknagel. Ein weiterer Sender am Ärztezentrum an der Alten Wache garantiere den Empfang rund um die Kreissparkasse.

Das System funktioniert denkbar einfach: Wer ein WLAN-fähiges Gerät besitzt, kann über die Funktion Einstellungen das freie WLAN-Netz „free-key lauenburg“ auswählen. Die Anmeldung erfolgt über eine E-Mail-Adresse oder die Telefonnummer. Als Startseite erscheint zurzeit die Webseite der Stadt Lauenburg. Nach etwa zwei Stunden ist eine erneute Anmeldung nötig.

Noch ist das freie WLAN-Netz in Lauenburgs allerdings ein Geheimtipp. „Im nächsten Jahr werden wir entsprechende Schilder anbringen, um auf das Angebot aufmerksam zu machen“. verspricht Recknagel. Für Händler und Gewerbetreibende besteht zudem die Möglichkeit, auf der Startseite Werbung zu schalten. Interessierte Unternehmer können sich dazu bei Dennis Recknagel unter der Telefonnummer (03 88 47) 6 02 76 melden.

In einigen Jahren könnten freie WLAN-Netze in Europa übrigens eine Selbstverständlichkeit sein. Die EU präsentierte Ende September eine Initiative, die das ermöglichen soll. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker kündigte das Vorhaben persönlich an: „Wir schlagen vor, jedes europäische Dorf und jede Stadt bis 2020 mit freiem drahtlosen Internetzugang auszustatten.“ 120 Millionen Euro will die EU für die Hardware zur Verfügung stehen.

„free-key“ ist ein WLAN-Hotspot-System, welches speziell im öffentlichen Bereich zum Einsatz kommt. User profitieren von der einfachen Handhabung und der sicheren Nutzbarkeit. Betreiber müssen sich keine Gedanken über eine Haftung machen. Der Einsatz eines speziell dafür entwickelten Content-Filters macht es möglich, dass das Haftungsrisiko allein beim Anbieter IT-Innerebner GmbH liegt. Auch der niedrige Kostenaufwand spricht für das System. Es kann, wenn gewünscht, über Produktplatzierungen finanziert werden. Betrieben wird „free-key“ seit 2014 in etlichen Städten Deutschlands.