Lauenburg. Für den Neubau der Kreissparkasse gibt es noch keinen Zeitplan. Lauenburger Verwaltung bleibt vorerst im Schloss.
Den Asphalt der Fahrbahn mit einer dicken Lage Sand gepolstert, einen Bauzaun mit Schutzfolie aufgestellt, damit keine Trümmer vorbeifahrende Autos treffen können, und Wasser aus zwei Rohren, um den aufgewirbelten Staub niederschlagen zu können – der Abriss eines Wohnhauses an der Hamburger Straße schräg gegenüber der Aral-Tankstelle war generalstabsmäßig geplant.
Innerhalb weniger Stunden machten die Rückbau-Experten der Firma Ehlert & Söhne aus Hamburg das dreigeschossige Gebäude dem Erdboden gleich. Verfolgt haben das Spektakel zahlreiche Zuschauer in sicherem Abstand.
Ein zentraler Standort in Lauenburg
Auf dem Grundstück will die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg (KSK) ihren neuen zentralen Standort für Lauenburg errichten. Nachdem die Filiale in der Dresdener Straße 2015 aufgegeben wurde und mit der Stadt die Vereinbarung zur Nutzung der Filiale an der Alten Wache als künftigen Verwaltungssitz anstelle des Schlosses verabredet wurde, gilt die Lage für das Geldinstitut als ideal.
Gespräche mit Eigentümern ohne Ergebnis
„Einen konkreten Zeitplan für die Errichtung eines Gebäudes gibt es aber noch nicht. Wir würden gerne größer bauen, als es der bisherige Plan auf dem Grundstück hergibt“, erklärt KSK-Vorstand Christoph Herbers. Deshalb liefen auch bereits Gespräche mit den Eigentümern des Nachbargrundstücks – jedoch bisher leider erfolglos. „Es wäre schön, wenn es hier eine Lösung geben würde. Das täte der ganzen Ecke gut“, erklärt Bürgermeister Andreas Thiede. Unter anderem könnte dann der Gehweg großzügiger gestaltet werden, so Thiede. Beide Häuser reichten beziehungsweise reichen bis an den Gehweg heran.
Um das Interesse der KSK deutlich zu machen, wurde mit dem Abriss jetzt ein erstes Zeichen gesetzt. Herbers: „Wir wollen weiter in Lauenburg investieren. Da es sich aber um eine langfristige Investition handelt, müssen wir uns mit der Gebäudegröße zukunftssicher ausrichten und nicht zu klein bauen.“
Der Altbestand, der jetzt den beiden Abrissbaggern zum Opfer fiel, füllt künftig nur noch ein paar Schuttcontainer. Holz, Metall und Stein wurden bereits während des Rückbaus getrennt. Besonders vorsichtig mussten die Front (aufgrund der Lage zur Straße) und die linke Wand (dort steht ein Nachbarhaus sehr dicht) abgerissen werden. Zum Glück lief dabei aber alles glatt.