Lauenburg. Lauenburg. Der Grundstückspoker um die Fläche am Weingarten hat ein Ende: Die Raiffeisenbank will hier Wohnungen bauen.
Nach der Pleite des Lauenburger Bauunternehmens Schmidt vor sechs Jahren wollte ein Kieler Unternehmer am Weingarten einen Wohnpark der Generationen errichten. Seit 2011 verfolgte er diesen Plan und wurde schließlich 2013 vom Lauenburger Unternehmer Rainer Staneck ausgestochen.
Zwischenzeitlich hatte sich nämlich die Stadt das Grundstück der Familie Schmidt gesichert und es zum Verkauf angeboten. Staneck überzeugte mit seinem Angebot und der Idee, auf der Fläche ein sogenanntes Inklusionshaus zu errichten. Doch der Kaufvertrag platzte - und die Stadt schrieb das Filetgrundstück bereits ein Jahr später erneut aus.
Stadt schreibt Fläche zweimal aus
Schon 2015 signalisierte schließlich die Raiffeisenbank, dass sie auf der Fläche ein Wohnprojekt realisieren will. Allerdings waren die Verhandlungen zwischen der Stadt und den Bankern offensichtlich auch nicht ohne Hürden. „Nach intensiven Debatten“ sei der Verkauf jetzt über die Bühne gegangen, heißt es von Seiten der Stadt. Das Vorhaben der Bank entspräche der „anstehenden Realisierung von attraktivem Wohnungsbau im innerstädtischen Gefüge.“
Mehrfamilienhäuser in gehobenem Standard
Im Klartext: Auf dem Gelände am Weingarten sollen vier sogenannte Punkthäuser entstehen, mit jeweils fünf bis acht hochwertigen Wohnungen. Weil die insgesamt gut 2500 Quadratmeter große Fläche zu klein für zusätzliche Pkw-Stellplätze ist, sollen diese in einer Tiefgarage Platz finden. Auch ein Kinderspielplatz mit Grünfläche ist vorgesehen.
Erschlossen wird das kleine Wohngebiet über die Straße Fischerkoppel. Diese Wegeführung war auch in dem bisher geltenden Bebauungsplan „Südostlich Fischerkoppel“ vorgesehen. Dieser wies das Areal aber als „Mischgebiet“ aus. Da jetzt dort nur Wohnungen errichtet werden sollen, ist ein neuer B-Plan erforderlich.
Bäume sollen erhalten werden
Der Entwurf dazu umfasst auch "grünordnerische Festsetzungen". Demnach sind auf der Fläche auf mindestens 120 Quadratmeter Gehölze anzupflanzen. Jeweils zwei Bäume sind im Bereich Fischerkoppel und Weingarten als unbedingt schützenswert definiert. Sollten diese während der Bauarbeiten zu Schaden kommen, müssen Ersatzpflanzungen vorgenommen werden.
Über den Entwurf des Bebauungsplanes berät der Bau- und Planungsausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am Montag, ab 19 Uhr, im Magistratssaal im Schlossgebäude (Amtsplatz 6)