Lauenburg. Lauenburger Fischmeile ist mit 99 Metern oder 582 Heringslängen die kleinste der Welt
Schlemmend sind die Menschen gestern durch Lauenburgs Elbstraße geschlendert: Zwischen Schifferhaus und Rufer-Platz hatten sieben Gastwirte zum 11. Mal zur kürzesten Fischmeile der Welt geladen. Und Hunderte Menschen kamen. „Diese Enge ist unser Erfolgsrezept“, berichtete Andreas Darm vom Tourismusbüro und Veranstaltungsservice der Stadt. Er hatte die Gastwirte nicht nur bei der Organisation des Festes unterstützt, er packte auch mit an, wenn gestern nach kurzen Schauern Tische und Bänke abgewischt werden mussten. Schließlich hatten die Gastwirte an ihren eigenen Ständen alle Hände voll zu tun. Denn vom Regen ließen sich die meisten Menschen nicht abhalten. Darm: „Es sind erstaunlich viele Touristen in der Stadt unterwegs, die scheinbar extra wegen der Fischmeile hierher gekommen sind.“
Außer norddeutschen Klassikern auf den Tellern lockten auch Fish & Chips oder gar die brasilianische Lachs-Variante „Moqueca“ die Besucher. „Moqueca“ ist eine Idee aus der Küche des Restaurant „Bellevue“ und wurde direkt vor Ort zubereitet. „Dabei wird Lachs in Kokossoße gekocht und mit Paprika, Zwiebeln und Tomaten verfeinert“, berichtete Debbi Timm. Als Beilage servierte sie Reis. Wer es klassisch mochte, konnte sich an ihrem Stand für gebratenen Lachs mit Bratkartoffeln entscheiden. „Ich wollte die Fischmeile einmal mit einer Spezialität überraschen“, sagte Timm. Das ist ihr geglückt, „Moqueca“ kam gut an.
Lachs in einer ganz anderen Variante bot Holger Krause an – als „Hollis Feuerlachs“. „Feuerlachs ist ein großer Trend, ich bin aktuell fast jedes Wochenende irgendwo unterwegs“, berichtete Krause. Über offenem Feuer aus Buchenholz werden die auf Holzplatten gespannten Lachsfilets gegrillt.
Anja und Jürgen Fechner kamen aus Adendorf zur Fischmeile nach Lauenburg. „Wir waren vor drei Jahren schon einmal hier, da hat es uns richtig gefallen. Es ist ein tolles Angebot, was man hier auf kleinem Raum genießen kann, das finden wir gut“, sagte Anja Fechner.
Wenn es regnete, rückten die Menschen unter den Zelten einfach ein Stück enger zusammen. So kamen viele Menschen ins Gespräch. „Das hat hier einen besonderen Reiz, alles ist richtig gemütlich“, erklärte Markus Volkertsen aus Schwarzenbek. Krause wünschte sich derweil, dass – wie 2015 bei der zehnten Auflage – über zwei Tage gefeiert wird. Dann hätte man am Sonnabend schon das gute Wetter mitnehmen können.