Seniorenbeirat: Vermittler zwischen den Generationen - Fitnessparcours auf der Wunschliste
Im Prinzip ist die Welt des Seniorenbeirats in Lauenburg picobello. So launig, wie es kürzlich beim Seniorennachmittag im Mosaik zuging - da ist wirklich nichts gespielt. Das Gremium um den ersten Vorsitzenden Klaus Höltig weiß die Feste zu feiern, aber auch, wann es gilt, kräftig anzupacken.
Höltig verweist mit Stolz darauf, was die Senioren in der Vergangenheit in Lauenburg bewegt haben: abgesenkte Bürgersteige, verlangsamte Ampelschaltungen, mehr Einkaufsmöglichkeiten, erweitertes Ärzteangebot und vieles andere. "Wir haben alles das, was wir als Bürger im Zentrum brauchen", freut sich der Seniorensprecher.
Doch trotzdem sind noch Wünsche offen: Zunächst einmal Grundsätzliches: "Wir möchten weiter als Mittler zwischen der Seniorengeneration und den Behörden fungieren." Und was noch, Herr Höltig? "Wir wünschen uns einen seniorengerechten Trimm-dich-Parcours in der Stadt." Die Idee dazu entstand im Januar 2012, als Vorbilder gelten entsprechende Aufbauten in Geesthacht und Reinbek. Höltig geht davon aus, dass ein solcher Gerätepark, der mit einfachen Übungen den Grad der Mobilität - beispielsweise in den Schultern und Oberschenkeln - hoch halten soll, auch Touristen als zusätzliches Angebot dienen wird. "Ich würde diese Geräte aus Neugier ausprobieren." Vereitelt wurde das Ganze bisher von zwei wesentlichen Faktoren: zum einen von der Handlungsunfähigkeit des gemeinnützigen Vereins Pro Lauenburg, auf den der Seniorenbeirat als Sponsor gehofft hatte, und zum anderen durch das Hochwasser im Vorjahr und die damit verbundene Schadensbewältigung.
Höltig taxiert die Anschaffungskosten derartiger Geräte in der Preiskategorie 20 000 bis 25 000 Euro. Ein möglicher Sponsor für eine diese Investition könnte aus seiner Sicht die Raiffeisenbank sein. Als Standort böte sich der der Fürstengarten an. Den Begriff des "Seniorenspielplatzes", wie es lapidar mancherorts heißt, verurteilen die Lauenburger Senioren nicht so scharf wie andere. Aber: "Ein Seniorenspielplatz ist es eben nicht, weil bisher kein Platz zum Boulespielen dabei ist. Davon können wir erst bei einer möglichen Erweiterung sprechen", sagt der 74 Jahre alte Beiratssprecher. Zwei große Wünsche also, doch der Seniorenbeirat plant auch weitere Kurzweil an jedem zweiten Donnerstagnachmittag im Monat für die ältere Generation: Am 10. April soll es eine Modenschau geben, und am 12. Juni geht's weiter mit der Veranstaltungsreihe "Wir lernen unsere Stadt kennen": Diesmal steht ein Besuch in der Albinus-Gemeinschaftsschule auf dem Programm, in der viele Enkel der Senioren die Schulbank drücken.
Über eine Sache freut sich Höltig besonders: Die Drähte zwischen Seniorenbeirat, Politik und Verwaltung sind kurz. Und in Sachen Parcours sei man auch im Gespräch.