Wann und von wem die erste Ansichtskarte gedruckt wurde, ist nicht sicher bekannt. Als erster Hersteller kommt der Kupferstecher Demaison aus Frankreich infrage, der laut "L'Almanach de la Petite Poste de Paris" bereits im Jahre 1777 Karten, die möglicherweise sogar mit Bildern versehen waren, gedruckt haben soll. Als 1840 erstmals in England die Briefmarken eingeführt wurden, wurde dort noch im selben Jahr eine handgemalte bebilderte Karte verschickt.
Die erste ganzseitig bebilderte deutsche Karte, die ohne Umschlag verschickt wurde, stammt nach heutiger Kenntnis von 1866. Sie enthält eine Einladung zur Treibjagd, stammt vom Lithografen Wilhelm Schneider aus Worms. Bis zum großen Durchbruch der Ansichtskarten in Deutschland dauerte es noch etwa bis zum Jahre 1896. Außerhalb des deutschsprachigen Raums wurden Ansichtskarten erst wenige Jahre später richtig populär. Ein Grund für die zunehmend größere Beliebtheit der Karten war der Einsatz der Chromolithografie, die bunte, statt nur schwarz-weiß bedruckte Karten ermöglichte. Ein weiterer Grund für den Aufschwung war der anwachsende Tourismus, der durch den Massenverkehr entstand.