Lauenburg. Es ist soweit. Pünktlich zum nun endlich auch sonnigwarmen Frühlinsanfang hat gestern der Kiosk am Lauenburger ZOB wieder eröffnet. “Wir haben heute um 5.30 Uhr aufgemacht. Da standen die ersten Kunden schon hier und haben darauf gewartet“, erzählt Erhan Tamer.

Der 36-Jährige ist der neue Pächter des Kioskes und betreibt einen weiteren am Büchener Weg.

Die Wartenden oder diejenigen, die einfach nur mal so zur Eröffnung vorbeischauen, sind nach monatelangen runtergelassenen Rollläden durchweg froh, über den neuen Kiosk. "Es ist super, dass man hier jetzt wieder mit einem Getränk zusammenstehen kann, während man auf den Bus wartet", freut sich Sandra Panzram (28). Die Wartezeit auf die Linie 28 verkürzt sie sich gemeinsam mit ihrer Freundin Doreen Wrede (41), die ein Glas Sekt in den Händen hält. Das hat der neue Pächter Erhan Tamer (36) am ersten Tag allen seinen Gästen spendiert. "Mein Sohn freut sich, dass er hier nach der Schule wieder Süßigkeiten kaufen kann", erzählt Panzram. Harry Papke (55) ist froh, dass es mit dem Kiosk endlich auch wieder eine Lösung für die drückende Blase gibt. "Es geht doch nicht, dass man hier eine halbe Stunde auf den Bus wartet und nicht mal eben auf Toilette gehen kann", sagt der Lauenburger.

Nachdem "Dat Backhus", das vorher im Kiosk des ZOB untergebracht war, im Herbst letzten Jahres geschlossen wurde, und zusätzlich auch der Altstadtkiosk "Elvkiek" am Lösch- und Ladeplatz dicht machte, herrschte in Lauenburg ein Mangel an öffentlichen Toiletten.

Die WCs im Gebäude der Kreissparkasse waren wenigen bekannt und hatten außerdem nur eingeschränkte Öffnungszeiten. Lauenburger und Touristen wussten nicht mehr wohin, wenn sie mal ganz nötig mussten. Das ist jetzt zumindest für die Oberstadt vorbei. Während der Öffnungszeiten des Kioskes (Montag bis Donnerstag: 5.30 - 18.30, Freitag 5.30 - 20 und Sonnabend 6 bis 20 Uhr) sind auch die daran angeschlossenen Toiletten zugänglich.

Besonders begehrt bei den Kunden des neuen Kioskes war gestern am warmen Eröffnungstag das sogenannte Slush-Eis, eine Art gecrushtes Wassereis. "Auch unsere Hot Dogs gingen sehr gut weg", so Kioskpächter Erhan Tamer. Ansonsten bieten er und sein Team auch frisch aufgebackene und selbst belegte Brötchen, selbst gemachte Frikadellen, Popcorn Süßigkeiten, Kaffee, Getränke und jede Menge Zeitungen und Zeitschriften an. Die Wartenden können nicht nur in der Wartehalle sitzen, durch die es bei Regen immer mal wieder tropft, sondern sie können auch in einem kleinen Raum im hinteren Bereich des Kioskes auf ihren Bus warten, dabei eine Zeitung lesen, einen Kaffee trinken oder mit Erhan Tamer über Gott und die Welt schnacken.

"Wir haben um 5.30 Uhr aufgemacht. Da standen die ersten Kunden schon hier und haben darauf gewartet."

Erhan Tamer, neuer Kioskpächter