Lauenburg. Eine gute Nachricht gibt es für alle, die sich Tag für Tag über Dreck und Unrat am Lauenburger ZOB ärgern. Auch wenn der Kaffeedurst kommt oder die Blase drückt - es ist eine Lösung in Sicht: Die Stadt hat den Kiosk neu verpachtet und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Erhan Tamer betreibt seit fast zwei Jahren einen Kiosk am Büchener Weg und außerdem einen Hausmeisterservice. "Klar, dass ich mich auch um Sauberkeit und den Winterdienst auf dem Platz kümmere und auch die Toiletten wieder öffne", so der 36-jährige Unternehmer, der seit 1989 in Lauenburg lebt.
Mit seinem Konzept für den Kiosk am ZOB habe er sich gegen mehrere Bewerber durchgesetzt, wie er sagt. "Die Abstimmung mit der Stadt war sehr konstruktiv und unsere Ideen kamen gut an", freut er sich.
Auf drei Mitarbeiter kann er dabei bauen. "Alle haben ihre Ideen eingebracht, wie wir den Kiosk kundenfreundlich ausrichten können", lobt er sein Team. Künftig soll es am ZOB nicht nur das übliche Imbissangebot und belegte Brötchen geben, sondern auch deftige Frikadellen - selbst gemacht, versteht sich. Kinder bekommen nicht nur ihr geliebtes Kratzeis, sondern auch ein ausgewogenes Frühstücksangebot für die Schulpause.
Besonders liegen dem Geschäftsmann auch die Busfahrer und Taxi-Chauffeure am Herzen. "Ich möchte ihnen einen angenehmen Ort für ihre Pause bieten, wo sie in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken können und das zum speziellen Preis", stellt er sich vor.
Damit sich der Kiosk am ZOB vom Schandfleck zum Schmuckstück entwickelt, haben Tamer und seine Mitarbeiter allerdings noch alle Hände voll zu tun. "Sobald der alte Pächter die letzten Gegenstände rausgeräumt hat, werden wir den Verkaufsraum und den Wartebereich renovieren", kündigt der künftige Pächter an. Denn er hat ein sehr ehrgeiziges Ziel: Bereits Anfang April möchte er den umgestalteten Kiosk am ZOB als neue Visitenkarte der Stadt eröffnen.
"Ich möchte auch den Bus- und Taxifahrern einen angenehmen Ort für ihre Pause bieten."
Erhan Tamer, künftiger Kioskbetreiber am Zob