Lauenburg. Am kommenden Mittwoch entscheiden Lauenburgs Politiker über finanzielle Zukunftsperspektiven der Stadt.

Unter anderem geht es um die Frage, ob die Stadt an der bisherigen Zuschussregelung für Vereine, Verbände und Organisationen festhalten und damit den hohen Schuldenstand weiter vor sich herschieben will oder ob das Angebot der Landesregierung angenommen wird, sich - wie Schwarzenbek - am Konsolidierungsfonds zu beteiligen. Das würde finanzielle Hilfe des Landes bedeuten, gleichzeitig aber die Stadt verpflichten, zehn Jahre lang eisern zu sparen.

In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses lagen die Meinungen der Fraktionen noch weit auseinander und führten zur Vertagung. SPD und Grüne befürchteten die Streichung aller freiwilligen Leistungen der Stadt, CDU sah der Konsolidierungsfonds als Chance. Nach einer erneuten Beratung in den Fraktionen soll nun am Mittwoch in der Stadtvertretersitzung (19 Uhr, Heinrich-Osterwold-Halle) eine Entscheidung fallen. Denn der von Land vorgegebene Zeitplan ist eng: Bis zum 28. März muss ein Grundsatzbeschluss der Stadt vorliegen, bis zum 15. April muss Bürgermeister Andreas Thiede bei Innenminister Klaus Schlie den Abschluss eines Konsolidierungs-Vertrages beantragen.

Die Sitzung beginnt mit einer Einwohner-Fragestunde und den Berichten von Thiede, Bürgervorsteher Andreas Lojek und der Gleichstellungsbeauftragten Christiane Kämpf.

Auf der Tagesordnung stehen außerdem die Verabschiedung des Doppelhaushaltes für 2012 und 2013 und ein Punkt, über den man sich im Hauptausschuss ebenfalls nicht einigen konnte: Die "Rückführung" der Exponate des Museums in die sanierten, umgebauten und erweiterten Räume. Ausschlaggebend für die Vertagung war, dass zusätzlich zu den Umzugskosten 30 000 Euro für neue Regale aufgebracht werden müssen.