Lauenburg. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Lauenburg steht außerplanmäßig ein Führungswechsel bevor: Feuerwehrchef Thomas Burmester hat erklärt, dass er zur Mitgliederversammlung Ende Januar 2013 sein Amt zur Verfügung stellen wird - früher, als bisher geplant.

Nachfolger möchte sein Stellvertreter Lars Heuer werden. Lauenburgs Brandschützer werden dann auch einen neuen Stellvertreter wählen müssen, zwei Kandidaten haben ihr Interesse bereits bekundet.

Erst im Januar hatten 53 von 63 Anwesenden Heuer zum Vizechef der Wehr gewählt. Schon seit Vater Hans-Georg hatte über Jahre die Geschicke der Feuerwehr geleitet. Für Thomas Burmester kommt der Abschied vom Chefposten der Feuerwehr damit ein Jahr früher, als er ursprünglich gedacht hatte -aus persönlichen Gründen, wie er betont. 2008 hatten ihn die Kameraden im Amt bestätigt, eigentlich wollte er eine volle Amtszeit von sechs Jahren leisten und dann seinen Platz an der Spitze der Feuerwehr räumen. Stets hatte er betont, einem Nachfolger ebenfalls eine zweifache Amtszeit zu ermöglichen, damit dieser seine eigenen Ideen umsetzen könnte.

Im Januar hatte Heuer angekündigt, vor allem das Thema Ausbildung zu forcieren, damit in Zukunft alle anstehenden Aufgaben gemeistert werden könnten. "Ich sehe jetzt den richtigen Zeitpunkt gekommen, mich vom Amt des Wehrführers zurückzuziehen", sagt Burmester. Der 56-Jährige leitet die Kämmerei der Stadt, will aber weiterhin über die Reserveabteilung auch der Feuerwehr für den Einsatzdienst erhalten bleiben. Burmester: "Ich habe schon länger auch die Idee, einen Förderverein für die Feuerwehr zu gründen. Das ist eine Aufgabe, die ich dann in Angriff nehmen möchte."

Der scheidende Wehrführer hatte sich zunächst mit seinen Vorstandskollegen besprochen und dann die Mannschaft informiert. Es ist aktuell so, dass sich alle Vorstandsmitglieder in ihre Aufgaben gefunden und Spaß daran haben, so dass es ein guter Zeitpunkt ist, ein geordnetes Feld zu übergeben", sagt Burmester. Er war zunächst zwölf Jahre lang stellvertretender Wehrführer und wird im Januar dann 17 Jahre als Chef an der Spitze der Wehr, die zu einer der ältesten Feuerwehren im Lauenburgischen zählt, gestanden haben. "Mir war wichtig, die Entscheidung zur Beschaffung einer neuen Drehleiter noch zu begleiten. Da sind wir jetzt auf einem guten Weg, es gibt einen Vergabevorschlag, dem die Stadtvertreter nur noch zustimmen müssen", freut sich der 56-Jährige. Wohl im Januar soll das Spezialfahrzeug - ein Mercedes-Fahrgestell mit Magirus-Leiter - bestellt werden.