Escheburg. Als die Nachbarin mit kleinem Kind auf dem Arm um Hilfe ruft, fasst Eschenburgs Wehrführer einen Entschluss. Was er dann tut.

Karsten Melchert, Gemeindewehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Escheburg, hatte gerade Besuch von Tochter und Enkel, als es am Sonntagabend kurz vor dem Anpfiff des deutschen WM-Spiels gegen Spanien an der Haustür klingelte. Es war die aufgelöste Nachbarin in Strumpfsocken und mit einem kleinen Kind auf dem Arm.

Nebenan, an der Straße namens Niederlande, brannte es in ihrem Wohnzimmer. Möglicherweise hatte sich ein Adventskranz am ersten Advent entzündet, während der Mann gerade im Keller und die Frau im ersten Obergeschoss war. Als sie das Feuer entdeckten, war das Haus bereits verraucht.

Wehrführer greift zum eigenen Feuerlöscher

Melchert holte schnell einen eigenen Feuerlöscher aus dem Keller und entschied sich damit für den sogenannten „Erstangriff“ auf das Feuer anstatt zunächst zur Wache zu eilen. Der Nachbar, der ebenfalls in der Freiwilligen Feuerwehr ist, unterstützte mit einem Gartenschlauch. Dieser reichte glücklicherweise bis zur Stubentür.

Als Verstärkung von der Wache eintraf, wurde brennendes Mobiliar ins Freie gebracht und abgelöscht. Auch die Decke musste bei der Suche nach verdeckten Brandnestern geöffnet werden. Das Einfamilienhaus, das die Bewohner gerade renovieren, ist wegen Rußbildung vorübergehend unbewohnbar. Die betroffene Familie kam bei einem anderen Nachbarn unter.