Geesthacht. Die diesjährige Premierenvorstellung in Geesthacht war ein großer Erfolg. Worüber die Zuschauer so gelacht haben.
Die ulkigen Theaterminiaturen, die die Niederdeutsche Volksbühne in der Vorweihnachtszeit auf die Bretter bringt, sind längst das Markenzeichen der Schummerstünn (Hochdeutsch: Abenddämmerung). Das Format setzt sich bewusst von Zwei- und Dreiakter-Komödien ab, die die Plattschnacker traditionell im Frühjahr und im Herbst auf die Bühne bringen. Bei der Schummerstünn sind neben den „grooten Schaupielers“ immer auch „lütte Schauspielers“ dabei.
In dieser Saison feiern der sechsjährige Joris Koepke und der elfjährige Arved Lippert ihr Debüt. Schauspielerisch haben die beiden Jungs es faustdick hinter den Ohren. Im Sketch „Mutter ist zur Kur“ schlüpfen sie in die Rolle zweier Brüder, die reichlich Chaos in die heimische Wohnung bringen. Den Zuschauern kullern die Lachtränen über die Wangen, als die beiden sich gemeinsam mit ihrem Vater, gespielt von Jens Scharnberg, einen wortreichen Schlagabtausch liefern, warum die heimische Wohnung so verlottert aussieht.
Marcel Jammer und Annika Petersen reden köstlich aneinander vorbei
Stürmischen Applaus gibt es auch für Klaus Böhn, in der Rolle von Knecht Ruprecht und Andrea Behrens, die seine Ehefrau mimt. Mia Petersen und Neele Behrens bringen die Zuschauer mit einem Sketch über einen Theaterbesuch zum Lachen. Tessa Wieckhorst spielt wiederum eine Kellnerin am Rande des Nervenzusammenbruchs. Und Marcel Jammer und Annika Petersen reden beim Versuch ein Echo zu erklären, köstlich aneinander vorbei. Nicht zu vergessen Grete Bruhn und Heinz-Joachim „Theo“ Jacobs, die ein Ehepaar spielen sowie Sabine Böhn, die ihren Ehemann zur Weißglut bringt, da sie das begehrte Drei-Minuten-Ei nicht nach der Uhr, sondern nach „Gefühl“ kocht.
Aber auch Arne Kloodt erntet im Sketch „Karriere“, in dem er einen Dienstherrn mimt, reichlich Beifall. Sarah Meier springt wiederum spontan für eine andere Schauspielerin ein. Einige der Darsteller sind gleich in mehreren Rollen zu sehen. Moderiert wird der kurzweilige Abend von Meike Göpfert und Annika Petersen. Regie führt Marianne Kurtz, und Wolfgang Hochstein spielt in den Pausen Klavier. Die „Schummerstünn“ wird noch bis Sonnabend, 3. Dezember, in der Theaterklause (Bergedorfer Straße 28) gezeigt. Es gibt noch Restkarten unter Telefon: 04152/ 831 42.