Geesthacht. Bei einer Übung in Geesthacht wurde ein Gefahrgutunfall bei der Firma Evonik simuliert. Die hat Reportern den Zugang verwehrt.

Ob das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzkräfte des Kreises Herzogtum Lauenburg im Ernstfall funktioniert, stand am Sonnabend auf dem Prüfstein. Das Szenario: Bei der Firma Evonik (vormals Hanse Chemie), einem weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie, seien Gefahrstoffe ausgelaufen, in dessen Folge sich 14 Personen verletzt haben. Wie die Arbeit der Rettungskräfte abläuft, das sollte auch die Presse auf dem Firmengelände in der Charlottenburger Straße in Geesthacht beobachten dürfen. Doch trotz vorheriger Einladung blieb den anwesenden Journalisten der Zugang aufs Gelände verwehrt.

Übung Geesthacht: „Es gab doch nichts Geheimes zu sehen“

„Das ist unglücklich gelaufen. Wir müssen das im Nachgang mit Evonik klären. Denn es gab ja im Grunde nichts Geheimes, das man nicht hätte sehen dürfen“, sagte Landrat Christoph Mager, der sich genauso wie Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze vor Ort ein Bild von der Übung machte.

Rund 150 Helfer waren ab etwa 9.30 Uhr am Vormittag im Einsatz. Vertreten waren die technische Einsatzleitung, der Kreis und die Stadt als zuständige Ordnungsbehörden, Deutsches Rotes Kreuz, DLRG sowie Feuerwehren vom Kreis als auch von der Stadt – um nur einige zu nennen.

Beim Feintuning gab es Abstimmungsprobleme

Im Großen und Ganzen wäre der Einsatz erfolgreich verlaufen, so die Wahrnehmung von Landrat Mager. Aber: „Beim Feintuning waren doch Abstimmungsprobleme festzustellen. Welche Einsatzkräfte sich wo aufzuhalten haben, war nicht unbedingt klar“, hatte der Landrat beobachtet.

Ob die Helfer derweil zufrieden mit ihrem Einsatz waren, der sich bis in die Mittagsstunden hineinzog, war indessen auch tags darauf nicht zu ermitteln. Der für den Kontakt zu den Berichterstattern zuständige Pressesprecher von Evonik erklärte bereits am Sonnabend, dass er für Anfragen erst wieder am heutigen Montag, 10. Oktober, erreichbar sei. dsc/daf