Geesthacht. In dem Stück der Niederdeutschen Volksbühne Geesthacht wollen drei Witwen eine Sparkasse überfallen. Ob das wohl gut geht?
Wer bei der Premiere der Krimikomödie „Rommé to Drütt“ im Ensemble der Niederdeutschen Volksbühne Geesthacht am aufgeregtesten war, ist im Nachhinein schwer zu sagen. Marcel Jammer, der sein Debüt als Regisseur feierte, hat aber gute Karten. „Meine Pulsuhr hat 141 angezeigt, erst als der zweite Akt begann, lag mein Puls bei 90“, berichtet der 34-jährige Wentorfer.
„Wenn man Regisseur ist, kann man während der Ausführung nicht mehr ins Spiel eingreifen, das ist der große Unterschied gegenüber den Schauspielern“, erklärt Jammer, der die Jahre zuvor auf der Bühne begeisterte. Zum Glück lief während der Premiere im KTS alles wie am Schnürchen. Der Regisseur bewies, dass er die fünf Rollen perfekt besetzt hatte und die Amateurschauspieler gaben alles, um ihr Publikum zu begeistern.
Niederdeutsche Volksbühne: glänzende Leistungen der Schauspieler
Da glänzten die Leistungen von Marianne Kurtz als Hertha, Christine Kasch, die als eitle Agnes zu sehen war, und Anja Murawski, die in die Rolle der etwas burschikosen Witwe Lisa schlüpfte. Das Stück brilliert durch viele aberwitzige Situationen und humorige Dialoge.
Der minutenlange Schlussapplaus war der schönste Dank, den die begeisterten Zuschauer den Akteuren machen konnten. Bei dem lustigen „Spill in dree Törns“ (drei Akte) spielt sich alles in der plüschigen guten Stube von Witwe Hertha (Marianne Kurtz) ab. Die Wand ist mit einer Blümchentapete verziert und auf dem Tisch steht das gute Kaffeegeschirr, die Buddel Klötenköm (Eierlikör) ist auch nicht weit.
Tickets für die weiteren Vorstellungen auch online
Hertha bekommt regelmäßig Besuch von den Freundinnen Lisa und Agnes. Das Trio spielt gewöhnlich Rommé. Als die drei hören, dass das städtische Altenheim in Geldnot ist und dort alles drunter und drüber geht, ist es mit der liebgewonnenen Routine vorbei. Das Trio plant, die Sparkasse zu überfallen, um mit dem Geld dem Altenheim unter die Arme zu greifen. Dumm nur, dass ausgerechnet Herthas naive Enkelin Kerstin, wunderbar gespielt von Annika Petersen, dem Trio auf die Schliche kommt...
Karten für weitere Vorstellungen kosten 18,70 Euro. Erhältlich sind die Tickets im KTS (Schillerstraße 33), bei Zigarren Fries (Bergedorfer Straße 46) oder online über www.kleines-theater-schillerstraße.de. Die Abendveranstaltungen sind jeweils freitags um 20 Uhr am 30. September, 7., 14. und 21. Oktober zu sehen. Die Nachmittagsvorstellungen, (Beginn 17 Uhr), laufen sonnabends am 1., 8. sowie am 15. Oktober. Weitere Nachmittagsvorstellungen werden am Sonntag, 16. Oktober, und Sonnabend, 22. Oktober, um 15 Uhr aufgeführt.