Beim Experimentieren geht es auch um ökologische Zusammenhänge. Was aus einer Schüssel Wasser, Pfefferkörnern und Spüli zu lernen ist.
Geesthacht. Die Reihe der Plaketten neben der Eingangstür zur Kita Einsteinchen ist ein Stückchen länger geworden. Sechsmal wird die betriebsnahe Kita des Helmholtz-Zentrums Hereon nun als „Haus der kleinen Forscher“ ausgewiesen.
Zur Übergabe der Urkunde waren Andrea Baum und Kristina Severin (beide Netzwerkskoordinatorinnen der Stiftung Haus der kleinen Forscher) angereist, Einrichtungsleiterinnen Annika Hartung und Ivonne Gottwald nahmen die neueste der Auszeichnungen entgegen, die die Hauswand seit 2008 schmücken.
„Haus der kleinen Forscher“: Geesthachter Kita zum sechsten Mal ausgezeichnet
„Die Kita Einsteinchen ist ein echter Leuchtturm in Sachen Forschen mit Kindern“, lobte Andrea Baum. Solch eine lange Serie gäbe es in Schleswig-Holstein nur zwei weitere Male. Ebenfalls neu zertifiziert wurde die Kita Wabe in Lauenburg, zum vierten Mal.
Mitarbeiterin Marisa Spohr demonstrierte nach der feierlichen Übergabe an einem kleinen Tisch, wie das Experimentieren so abläuft mit kleinen Forschern. Sie lässt die Kinder Wasser in eine Schüssel schütten, dann Pfeffer hineinmahlen. Durch die Oberflächenspannung des Wassers schwimmen die Gewürzkrümel zunächst oben. Dann kommen ein paar Tropen Spüli uns Spiel. Und die Körner sinken. „Was würde in einem Teich passieren?“, fragt sie: „Da läuft ein Wasserläufer auf dem See, und Spüli kommt rein?“ „Dann wäre er untergegangen“, antwortet eines der Mädchen betroffen.
Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge soll geschaffen werden
Hier soll nicht nur geforscht, sondern auch ein Bewusstsein geschaffen werden für ökologische Zusammenhänge. Da wird probiert, wie man Wasser reinigt, aus altem Papier neues macht oder auch, wer sich unter Steinen vor dem Regen versteckt. Wichtig beim pädagogischen Konzept: Die Kinder durch kindgerechte Fragen so zum Nachdenken zu bringen, dass sie selbst auf die Lösung kommen.
Die Elementargruppe der „Einsteinchen CompanyKids“ beherbergt 20 Kinder zwischen drei und sechs Jahren, und in zwei Krippengruppen befinden sich je zehn Kinder zwischen acht Wochen und drei Jahren. Eine Ferienpause gibt es nicht.