Bürger für Geesthacht (BfG) wollten einen Sitz im Aufsichtsrat der Stadtwerke. Dafür hätte Rüdiger Tonn (FDP) weichen müssen.
Geesthacht. Die 42 personellen Änderungen in den Geesthachter Ausschüssen und Aufsichtsräten von städtischen Gesellschaften gingen in der Ratsversammlung problemlos über die Bühne, nur einmal gab es Ärger.
Betroffen waren die FDP und die Bürger für Geesthacht (BfG). Zwar ist nun deren Christoph Hinrichs wie beabsichtigt Vorsitzender des Finanzausschusses und Volker Samuelsson stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bau, Feuerwehr und Katastrophenschutz – aber zufrieden war der BfG-Fraktionsvorsitzende Volker Harburg nicht. Denn der Griff nach einem Sitz im Aufsichtsrat der Stadtwerke schlug fehl. Die BfG hatten einen Antrag eingebracht, wollten, dass die Ratsversammlung beschließt, dass Volker Harburg hier einen Sitz bekommt – und zwar den von Rüdiger Tonn (FDP).
BfG-Angriff scheitert. Rüdiger Tonn behält Sitz in Aufsichtsrat
Eine Mehrheit müsste zunächst dafür stimmen, dass der FDP-Fraktionsvorsitzende seinen Platz verlöre, klärte Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer über eine notwendige Änderung im Ablauf auf. Tat sie aber nicht, nur die drei BfG-Vertreter stimmten für die Absetzung.
Der Versuch, seinen Platz zu erobern, kam bei Rüdiger Tonn selbstredend gar nicht gut an. So einen Vorgang habe er hier noch nie erlebt, meinte er erbost zu unserer Zeitung. „Da ist schon ein bisschen was hängengeblieben, ich habe das als persönlichen Angriff gesehen.“ Nachtragend sei er aber nicht, erklärte Tonn: „Das Thema hat sich jetzt erledigt.“