Geesthacht. Beamte haben auf der Elbuferstraße Temposünder aus dem Verkehr gezogen. Einer war doppelt so schnell unterwegs als erlaubt.
Mit rekordverdächtigen 126 Kilometern in der Stunde ist Mittwochabend ein Motorradfahrer in eine Tempokontrolle der Geesthachter Polizei gerast. Als „Urkunde“ darf der Mann nach Polizeiangaben einen Bußgeldbescheid zwischen 600 und 700 Euro plus Verwaltungsgebühren entgegennehmen, dazu kommen drei Punkte in der Flensburger Verkehrssünderdatei. Besonders schmerzhaft: Nach dem verschärften Bußgeldkatalog muss er sein Motorrad für drei Monate in der Garage lassen, sein Führerschein wird voraussichtlich für ein Vierteljahr eingezogen.
Polizei Geesthacht: Führerschein ist drei Monate weg
Die Beamten hatten sich am 11. Mai von 16 bis 18 Uhr an der Elbuferstraße zwischen Geesthacht und dem Kernkraftwerk Krümmel mit der Laserpistole auf die Lauer gelegt. Erlaubt ist dort außerorts Tempo 60. In der Zeit wurden knapp 110 Geschwindigkeitskontrollen vorgenommen, wer zu schnell war, wurde gleich gestoppt.
„Weil mit der Laserpistole keine Fotos geschossen werden, ist dies notwendig, um zu klären, wer dort zu schnell ist“, erläutert Sandra Kilian, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg. Der Aufwand lohnt sich: Ertappte Raser können später nicht behaupten, die geblitzte Person hinter dem Lenker sei ein Unbekannter, der dem Fahrzeughalter zufällig ähnlich sehe.
Beamte haben Verkehrssünder sofort gestoppt
Auch einem Pkw-Fahrer droht nach dem neuen Bußgeldkatalog ein Eintrag in die Flensburger Verkehrssünderdatei und, sollte er bereits mehrfach zu schnell erwischt worden sein, ein Monat Führerscheinentzug: Er ist mit Tempo 90 in die Kontrolle gerauscht.
Die Elbuferstraße im Bereich des Parkplatzes Pumpspeicherwerk ist zwar kein Unfallschwerpunkt, die regelmäßigen Geschwindigkeitsverstöße gäben aber Anlass zur Sorge, heißt es aus Polizeikreisen: In dem Abschnitt gilt dauerhaft Tempo 60.