Spenden von Lebensmitteln „mit kleinen Fehlern“ oder abgelaufenem Datum werden weniger. Supermärkte kaufen passgenauer ein.

Geesthacht. Drinnen stapeln sich Kisten mit Gemüse und Obst, draußen stehen bedürftige Menschen Schlange. Seit 2006 hat die Geestküche die Aufgabe der Lebensmittelausgabe übernommen. Freitags von 10.15 Uhr an werden im Hof der Förderschule am Neuen Krug von Irene Halaftis-Grube und Ehrenämtlern Lebensmittel verteilt.

Bis zu 120 Berechtigte holen dort ihre Lebensmitteltüte ab, zahlen 1,50 Euro, Kinder 80 Cent. „Tendenz steigend“, hat Christine Backs von der Geesthachter SPD beobachtet. Teils kommen Einzelpersonen, aber auch für Familien werden Tüten gepackt. Wer es etwa aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Neuen Krug schafft, kann sich melden und bekommt seine Tüte geliefert. Die Lebensmittel werden von Unternehmen und Geschäften aus Geesthacht und dem Umland gespendet.

Geestküche versorgt mehr Bedürftige, bekommt aber weniger Spenden

„Die Spenden der Supermärkte sind durch einen passgenaueren sparsameren eigenen Einkauf sehr viel geringer geworden“, berichtet Christine Backs. Zweites Problem: Die Preise für Grundnahrungsmittel sind extrem gestiegen. „Trotzdem soll niemand leer ausgehen. Die Portionen werden gerecht aufgeteilt, sind aber leider kleiner.“

Christine Backs startete auf der Jahresversammlung des SPD-Ortsvereins einen Spendenaufruf. Am Abend wurden 120 Euro ins rote Spendenschwein gesteckt, mittlerweile sind 230 Euro zusammengekommen, die jetzt an Irene Halaftis-Grube, die Leiterin der Ausgabe, übergeben wurden.