„Mama, darf ich ins Freibad?“ Die Antwort werden sich manche Eltern jetzt zweimal überlegen müssen.
Mit „Mein Sommer in Geesthacht“ wirbt das Freizeitbad um Kunden. Für Generationen von Kindern, den Autor inklusive, galt das auch. Der Teil der Ferien, in dem die Eltern keinen Urlaub hatten, und der restliche Sommer nach der Schule wurde im Freibad verbracht. Dank der günstigen Familien-Jahreskarte eine erschwingliche Möglichkeit der Freizeitgestaltung – vor allem für Geringverdiener.
Wer jetzt mit dem Rabattmodell die gleiche Summe wie für eine alte Familien-Jahreskarte bezahlt (120 Euro), dessen Sommer ist nach 90 Stunden vorbei. Anders ausgedrückt: Zwei Kinder könnten 15-mal für je drei Stunden zum Schwimmen. „Mama, darf ich ins Freibad?“ Die Antwort auf diese Frage werden sich manche Eltern nun zweimal überlegen müssen. Von Fairness bei der Preisgestaltung zu sprechen, wie es der Betreiber tut, gleicht angesichts horrend steigender Lebenshaltungskosten einem Hohn. Stattdessen dürfte „Mein Sommer in Geesthacht“ für viele 2022 ausfallen.