298 Einsätze hatte die Geesthachter Wehr im vergangenen Jahr. Im Vergleich wenig: Allein bis März 2022 fuhren sie 180 Mal raus.

Geesthacht. 298 Einsätze hatte die Geesthachter Ortsfeuerwehr 2021. „Das ganze Jahr war zum Glück ­relativ unspektakulär“, resümierte Feuerwehrsprecher Peter Kunze. Zum Vergleich: Vor allem bedingt durch die Sturmserie vor Kurzem wurden in 2022 bereits 180 Einsätze absolviert. Für Peter Kunze gab es auf des Jahresversammlung, auf der die Bilanz vorgestellt wurde, ein persönlich erfreuliches Ereignis: Er wurde als Gruppenführer DLK 23/12 (Drehleiter) bestätigt. Zur neuen Schriftführerin wurde Kathrin Miekley gewählt.

FFW Geesthacht hatte drei Großfeuer in der Bilanz

Weiter in der Bilanz: 53 Personen wurden 2021 gerettet und fünf Personen tot geborgen. Weniger nach Unfällen, vielmehr nach Türöffnungen. 133 Mal war eine technische Hilfeleistungen nötig, und es gab 68 Fehlalarme. Bürgermeister Olaf Schulze bedankte sich und hob besonders den Einsatz an der Bertha-von-Suttner Schule im Januar hervor, eines von drei Großfeuern. Dort hatten während der Bauarbeiten am Neubau Teile des Daches und der Fassade Feuer gefangen.

Durch den umsichtigen Einsatz konnte der Schaden stark begrenzt werden, die Einweihung wie geplant stattfinden. „Der Gutachter sagte, er habe noch nie eine so trockene Brandstelle gesehen“, erzählt Peter Kunze. So klein war der Wasserschaden durch die Löscharbeiten geblieben. Der Laternenumzug fiel erneut aus, steht für 2022 aber auf der To-do-Liste.

Zwei neue Fahrzeugen kommen 2022

Die Versammlung fand coronabedingt in der Sporthalle Berliner Straße statt, eröffnet von Wehrführer Sascha Tönnies vor 56 stimm­berechtigten Mitgliedern. Als Gäste waren zugegen von der Stadt – außer Olaf Schulze – Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer, der Vorsitzende des Ausschusses für Feuerwehr- und Katastrophenschutz, Rüdiger Tonn, der Leiter des Ordnungsamtes Heiko Holler und Stellvertreterin Sabine Erdmann sowie von den Wehren der stellvertretende Kreiswehrführer Torsten Möller, Amtswehrführer Ralph Kreutner und Markus Schwalbe, Leiter der Werkfeuerwehr des Kraftwerkes Krümmel.

Sascha Tönnies bedankte sich bei der Stadt für die Unterstützung und bei der Wehr für den tollen Zusammenhalt. Die neuen Fahrzeuge GW-Hygiene (soll im Mai ausgeliefert werden) und das HLF 20 (soll im Oktober kommen) sind im Zulauf. Er mahnte aber an, dass die Hauptwache dringend einen Glasfaseranschluss bekommen muss, da die Sturmlage im Februar dort dringenden Bedarf aufzeigte.

Höhepunkt war Übergabe der neuen Feuerwache

Hintergrund: Im Falle einer flächendeckenden Einsatzlage im Gebiet der Leitstelle Süd werden sogenannte Amtsführungsstellen eingerichtet, die die Koordination ihrer eingesetzten Kräfte selbst übernehmen. Hierzu bedarf es eines störungsfreien Internetanschlusses und einer schnelleren Leitung. „Das Rathaus hat ja Glasfaser, da bräuchte man nur ein Kabel herüberzuschießen“, meinte Peter Kunze. Die Stadt plant bereits einen Anschluss, war auf der Versammlung zu erfahren.

Höhepunkt war die Übergabe der neuen Feuerwache Nord in der Mercatorstraße. Die Wache nahm am 1. November offiziell den Betrieb auf. Dadurch wurde die Hilfeleistungszeit in Besenhorst, HEW-Siedlung, Finkenweg Ost und Düneberg erheblich verkürzt. Dort wurde im Dezember auch das LF 20 Kats in Dienst gestellt. Das Fahrzeug wurde vom Land beschafft und ist Teil der Feuerwehrbereitschaften des Landes.

Ausgezeichnet wurden für 20 Jahre Dienstzeit Christopher Behnke und Denis Wendorf, für 40 Jahre Sven Albrecht, Bernd Bogdan und Onnen Fischer und für 60 Jahre Friedrich-Wilhelm Richard. Das Brandschutzehrenzeichen (25 Jahre) in Silber erhielten Nils Benthien und Udo Wendlandt, das Brandschutzehrenzeichen in Gold (40 Jahre) Sven Albrecht, Bernd Bogdan und Onnen Fischer.