Geesthacht. Kaum legte die Truppe mit dem Ohnsorg-Klassiker los, sagten zwei Schauspieler ab. Wenig später folgte die nächste Hiobsbotschaft.
Die Proben der Niederdeutschen Volksbühne Geesthacht (NVBG) für die Komödie „Müggensack sien Venus“ laufen auf Hochtouren. Der Premieren-Vorhang fällt am 2. April im Kleinen Theater Schillerstraße. Regie für den Ohnsorg-Klassiker von Tilly Hütter führt Norbert Kurtz. Das Urgestein gehört dem Amateurtheater-Verein seit 63 Jahren an. Unzählige Stücke hat er als Regisseur auf die Bretter gebracht. Diese Komödie dürfte ihn bei der Realisierung aber mit am meisten Nerven gekostet haben. Denn die endgültige Besetzung des Ohnsorg-Klassikers war recht kompliziert.
Niederdeutsche Volksbühne Geesthacht zeigt Komödienklassiker
Aber der Reihe nach: „Marcel Jammer, unser Vorsitzender, ist ein großer Ohnsorg-Liebhaber. Er kennt jedes Stück in- und auswendig. Als er mir dieses vorschlug, war ich Feuer und Flamme. Wir haben die Komödie noch nie gespielt, sie ist wunderbar umzusetzen, und ich hatte gleich meine Besetzung im Kopf“, erzählt Norbert Kurtz.
Die Rollen wurden verteilt. Aber noch bevor die Proben beginnen konnten, mussten zwei Akteure aus gesundheitlichen beziehungsweise beruflichen Gründen ihre Rollen niederlegen. Kurtz fand Ersatz, und Anfang Januar begannen die Proben. Da viele Schauspieler berufstätig sind, kein leichtes Unterfangen.
Hauptrolle musste neu besetzt werden
Knapp sechs Wochen vor der Premiere nun die nächste Hiobsbotschaft: Publikumsliebling Klaus Böhn, der Bauer Karl Müggensack spielen sollte, musste ebenfalls das Handtuch werfen. Die tragende Rolle hat nun Torsten Kristof übernommen. Kristof, der mittlerweile kein Mitglied der NVBG mehr ist, hält dem Verein jedoch als Gastschauspieler die Treue. Den Zuschauern ist er gut bekannt. Schließlich steht er seit 20 Jahren in unregelmäßigen Abständen immer wieder auf den Brettern.
Das Ensemble ist sicher: Kristof mit seiner großen Bühnenerfahrung wird die Rolle des Schweinezuchtbesitzers grandios spielen. In der Rolle mimt er einen Junggesellen fortgeschrittenen Alters. Seine Angebetete (gespielt von Meike Göpfert), die er nur seine Venus nennt, will ihn zwar auch, aber keinesfalls samt Schweinezucht.
Liebeswirrungen auf dem Hof eines Schweinezüchters
Da sie auf dem Hof keinen Handschlag macht, sollen diese Arbeiten von der Huushölersch Grete Puhl (Christine Kasch) erledigt werden. Sie hat es allerdings nicht so mit der Arbeit. Müggensack und Knecht Klaus D. Puhl (Marcel Jammer) stört das nicht, sie lassen Fünfe gerade sein.
Aber als der Buchprüfer Wilfried Stöpsel (Arne Kloodt) auf dem Hof nach dem Rechten sehen will, ist es mit der Ruhe vorbei. Die schlampige Huushölersch und der pingelige Buchprüfer sind wie Feuer und Wasser. Das Chaos ist perfekt, als auch noch die bildschöne Tochter des Buchhalters Edeltraut (Katja Kerth-Kristof) und die Venus auf dem Hof auftauchen.
Kartenvorverkauf für die Premiere in Geesthacht hat begonnen
Der Kartenvorverkauf hat begonnen. Karten für die Premiere (2. April, 20 Uhr) inklusive Feier kosten 27,50 Euro. Die Karten für die übrigen Vorstellungen sind für 18,70 Euro zu haben, Gruppen ab 15 Personen zahlen 17,60 Euro.
Tickets sind erhältlich bei Zigarren Fries (Bergedorfer Straße 46), im KTS (Schillerstraße 33) oder online über www.kleines-theater-schillerstraße.de. Weitere Spielzeiten sind Freitag, 2., 8., 22. und 29. April sowie am 6. Mai jeweils um 20 Uhr, Sonnabend, 9., 23. und 30. April um 17 Uhr sowie am 24. April und 7. Mai um 15.00 Uhr.