Geesthacht. Eine Kampfabstimmung um die Stellenbesetzung gilt als wahrscheinlich.
Eine Dreiviertelstunde hatten der Amtsinhaber und die zwei weiteren verbliebenen Bewerberinnen für den Posten des Ersten Stadtrats beziehungsweise der Ersten Stadträtin jeweils Zeit, für sich im Hauptausschuss der Stadt Geesthacht zu werben. In der nicht-öffentlichen Sitzung stellten sich, das ist bekannt, Amtsinhaber Georg Miebach sowie zwei Juristinnen aus der Region den Fragen der Anwesenden.
Am 11. März wird der Posten des Ersten Stadtrats in Geesthacht besetzt
Vergeben wird der Posten erst in der Sitzung der Ratsversammlung am 11. März. Jede Fraktion und die Verwaltung haben die Möglichkeit, einen Kandidaten vorzuschlagen. Von drei verschiedenen Vorschlägen geht Arne Ertelt (CDU), der Vorsitzende des Hauptausschusses, nicht aus. „Aber es ist damit zu rechnen, dass es zwei Kandidaten geben wird“, prognostiziert Ertelt.
Also dürfte es zu seinem Duell zwischen dem Amtsinhaber und Mrs. X kommen. Es wäre eine faustdicke Überraschung, wenn die Verwaltung ihren Favoriten Georg Miebach nicht ins Rennen schicken würde.
Aktuell wird in den Fraktionen über die Bewerber beraten
Im Vorfeld des Prozederes hatten vor allem die CDU und die Grünen eine Ausschreibung der Stelle gefordert. Bei ihnen war nicht gut angekommen, dass Miebach seit Juli 2017 Mitglied der SPD ist. Der Partei, der auch Bürgermeister Olaf Schulze angehört. Bei Miebachs Wahl vor sechs Jahren war er mit den Stimmen von CDU, Grünen und FDP gewählt worden. Die SPD, die sich als einzige Fraktion für eine Verlängerung der Amtszeit ausgesprochen hat, hatte sich damals enthalten.
Noch ist offen, auf welche Gegenkandidatin sich die Parteien verständigen. „Die Vorstellungsrunde diente dazu, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Jetzt geht es zur Beratung in die Faktionen. Vielleicht laden wir auch noch Bewerberinnen ein“, sagte Ertelt. Erster Stadtrat wird, wer in der Ratsversammlung die meisten Stimmen erhält.