Geesthacht. Die Brandstelle liegt direkt neben der Wache. 60 Geesthachter Feuerwehrleute waren am Sonntagmorgen mehrere Stunden im Einsatz.
Großbrand in einer Obdachlosen-Unterkunft am Bandrieter Weg in Geesthacht. Um 7.37 Uhr am Sonntagmorgen ging der Alarm in der Notrufzentrale ein. Wenig später klopfte einer der Bewohner bei den Rettern von der Freiwilligen Feuerwehr auch schon an der Tür: Die roten Holzhäuser, in denen früher Flüchtlinge untergebracht waren, liegen direkt neben der Feuerwache am Kehrwieder.
Doch obwohl die Retter schnell vor Ort waren, konnten sie nicht verhindern, dass die rechte der beiden Wohnungen völlig ausbrannte. Die Flammen loderten meterhoch aus Fenstern und Türen. Die beiden Bewohner (36 Jahre und ein 48 Jahre alt) hatten zunächst versucht das Feuer noch eigenständig zu löschen, kamen aber später mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung in ein Krankenhaus.
Nach ersten Erkenntnissen ist das Feuer unter dem Bett ausgebrochen
Der Einsatz zog sich über zwei Stunden hin. Um an alle Brandnester zu gelangen, musste die Feuerwehr das Dach öffnen. Zehn Trupps mit Atemschutzgeräten hatten alle Hände voll zu tun. Die Freiwillige Feuerwehr war mit insgesamt rund 60 Mann im Einsatz, auch ihre Kollegen aus Grünhof-Tesperhude halfen beim Löschen.
Nach ersten Erkenntnis der Kriminalpolizei Lübeck, die die Ermittlungen übernommen hat, ist das Feuer unter einem Bett ausgebrochen. Das Holzhaus am Bandrieter Weg ist für die weiteren Untersuchungen beschlagnahmt. Die Polizei sperrte das Grundstück mit Flatterband ab. Durch den Brand entstand ein Sachschaden von rund 50.000 Euro.
Die Bewohner wurden in anderen Unterkünften untergebracht. Die Stadt hat weitere Unterkünfte an der Schäferstwiete. In den Holzhäusern hinter dem Rathaus am Bandrieter Weg gibt es insgesamt acht Wohnungen.