Mitglied der Geesthachter Rudergruppe entdeckt das Tier auf einem Steg. Offenbar fühlt sich der Besucher dort sehr wohl.
„Ich lebe seit 1958 an der Elbe, aber ich habe hier noch nie einen Seehund gesehen“, sagt Erhard Hoffmann immer noch ein wenig ungläubig. Und dabei ist er oft auf dem Fluss unterwegs bei der Rudergruppe Geesthacht (RGG). Auch RGG-Finanzvorstand Manfred Wilkens und Helga Riebow-Hoffmann schütteln den Kopf.
Das haben sie beide ebenfalls noch nicht erlebt. Die drei stehen auf dem Balkon des Vereinshauses, und der pelzige Besucher etwas weiter unten scheint sich auf dem Steg der RGG wohlzufühlen.
Seehund hat es sich auf dem Steg der Ruderer gemütlich gemacht
Der offenbar gutgenährte, kräftige Seehund rekelt sich ausgiebig in der aufgehenden Sonne und zeigt hin und wieder die „Bananenstellung“. Hierbei sind Kopf und Flossen in der Luft, das gilt als Zeichen von Entspannung. „Nur als ein paar Enten vorbeischwammen, wurde er unruhig“, berichtet Manfred Wilkens. Er wohnt hier am Elbufer und hat den Meeresbewohner entdeckt.
So ein Besuch ist selten, aber nicht einmalig. Einzelne Exemplare der Meeresbewohner schwimmen gern Flüsse hinauf, die Fischtreppe am Geesthachter Stauwehr ist dabei kein Hindernis. Wer den Besucher sieht, sollte sie nur von Weitem beobachten und ihm nicht auf die Pelle rücken. Die Tiere finden Menschen bedrohlich und nehmen schnell Reißaus. Vermutlich ist die Robbe allein unterwegs, Seehunde sind Einzelgänger und liegen auch auf Sandbänken stets getrennt voneinander.