Geesthacht. Schneller von Geesthacht zum Berufsbildungszentrum in Mölln: Darüber diskutieren am Montagabend die Politiker im Kreisausschuss.

Lange Anreise, nervende Wartezeiten: Ein Antrag der SPD, der den Geesthachter Berufsschülern das Leben erleichtern soll, findet sich auf der Tagesordnung des heutigen Kreis-Ausschusses für Regionalplanung und Mobilität (Kantine Kreisverwaltung Ratzeburg, Barlachstraße 2). Es geht um die Busverbindung zum Berufsbildungszentrum (BBZ) nach Mölln.

Öffentlicher Nahverkehr: Verbindung nach Mölln soll besser werden

„Abfahrt am ZOB 6.02 Uhr, Ankunft 7.09 Uhr“, zitiert Leon Haralambous eine Beispielfahrt aus dem aktuellen Fahrplan für die beiden benötigten Linien 8870 und 8810. Und wer den Bus um 5.16 Uhr nimmt, legt sogar eine 20-minütige Umsteigepause in Schwarzenbek ein. Ein „total unbefriedigender Zustand“ sei das, findet der Vorsitzende der Geesthachter Jusos. „Der SPD-Nachwuchs setzt sich bereits seit Längerem für eine deutliche Verbesserung ein. Unter anderem Corona sorgte für Verzögerungen. „Das ist eine Grundleistung, das erwartet man von einem funktionierenden Staat“, meint Haralambous. Zumal der Kostenrahmen für eine Direktverbindung überschaubar sei. In einem Protokoll seien 60.000 Euro pro Jahr vermerkt, weiß der Juso.

Wer pünktlich sein will, muss schon um 5.30 Uhr aus dem Haus

2019 wurde die Geesthachter Außenstelle des BBZ geschlossen. Seitdem müssen Geesthachter Berufsschüler nach Mölln pendeln. Wer pünktlich sein will zum Unterrichtsbeginn um 7.30 Uhr, muss gegen 5.30 Uhr das Haus verlassen. Die Rückfahrt gestaltet sich nicht besser. Der 8810 fährt stündlich und ist nicht abgestimmt auf den Stundenplan. Bei Schulende um 12.30 Uhr fährt der Bus erst wieder um 13.23 Uhr.

Die drei SPD-Mitglieder im Ausschuss fordern, eine auf den Stundenplan des BBZ abgestimmte Direktverbindung nach Geesthacht mit den Haltestellen ZOB, Norderstraße, Markt, Fährstraße, Lauenburger Straße, Worther Weg, Barmbeker Ring, Hanseatenweg, Oberstadt und als nächstem Stopp Mölln-Hempschört einzurichten. Bisher geht es über Hamwarde, Wiershop, Gülzow und Kollow erst einmal nach Schwarzenbek.

Am 13. Dezember ist Fahrplanwechsel - Änderungen in Sicht?

Am 13. Dezember ist Fahrplanwechsel, Leon Haralambous hofft, dass die Verbesserungen dann bereits greifen – sofern der Ausschuss dem Vorhaben zustimmt. Sollte es so weitergehen wie bisher, schließt er auch eine Demo nicht aus. „Die Schüler haben das lange genug mitgemacht“, sagt er kämpferisch.