Geesthacht. Seit Sonntag ist im Herzogtum Lauenburg wieder Gastronomie im Freien möglich. Viele Menschen nutzten das Angebot aus.
Heute öffnen die Geschäfte im Kreis Herzogtum Lauenburg wieder, bereits am Sonntag durften die Gastronomen erstmals seit sechs Monaten Gäste auf ihren Terrassen empfangen. Darauf haben viele Menschen offensichtlich lange gewartet. „Endlich haben wir wieder ein Ziel für unsere Radtouren“, sagte ein Ehepaar, das zu den ersten Gästen im Geesthachter Elbkantinchen gehörte, als die Betreiber Wiebke Schürmann und Roger Wilke um 12 Uhr das erste Mal wieder ihre Tische für Gäste freigaben.
Ein Kaffee in der Sonne an der Elbe ist wie ein kleiner Urlaub
Freudestrahlend nahmen auch Lissy Kupke aus Geesthacht und ihre Cousine Melanie Drong aus Sachsen-Anhalt Platz an einem der Tische und bestellten erst einmal Kaffee. „Das ist wie Urlaub. Einfach toll“, sagte Melanie Drong.
„Wir haben in den letzten Wochen immer nur Außer-Haus-Verkauf gehabt. Unsere Stammgäste kamen teilweise mit Thermodecken und haben sich in weitem Abstand am Elbufer ein Plätzen gesucht“, erzählt Roger Wilke vom Elbkantinchen. Mit einem strengen Hygienekonzept und der Kontaktnachverfolgung durch die Luca-App öffnete er am Sonntag erstmals wieder seine Terrasse. „Natürlich wissen wir nicht wie lange wir öffnen können. Wenn die Inzidenz wieder steigt, kann schnell wieder Schluss sein. Aber das lässt sich nicht ändern. Wenn wir jetzt klagen, macht das nur schlechte Laune. Wir freuen uns, dass es wieder losgeht“, betonte Wilke.
"Skippertreff" in der Marina Lauenburg hatte am ersten Tag Kaffee und Kuchen
„Ich habe in den vergangenen Wochen nur to-go-Geschäft gemacht, eine ganze Zeit hatte ich komplett geschlossen, weil die Kunden ihre Speisen und Getränke hier konsumieren wollten, was verboten ist. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich wieder öffnen kann. Aber die Besucher sind sehr skeptisch. Stammkunden haben angerufen, ob ich wirklich öffne“, sagte Yildiz Frühauf, Betreiberin des „Skippertreff“ in der Marina Lauenburg. Am ersten Tag hatte sie nur Kaffee und Kuchen, in der kommenden Woche will die Lauenburgerin auch eine kleine Speisekarte mit warmen Gerichten wie grünem Hering anbieten.
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„Ich bin aber sehr vorsichtig beim Einkauf, weil man nie weiß, wie lange ich die Gaststätte offen halten kann. Normalerweise habe ich auch Studenten als Teilzeitkräfte. Die habe ich nach Hause geschickt und werde auch in nächster Zeit mit einem sehr kleinen Team arbeiten, um die Infektionsgefahr für meine Mitarbeiter zu senken. Es ist aber schön, dass es endlich wieder losgeht“, so Yildiz Frühauf.
Schwarzenbeker genießen die windgeschützte Terrasse
Das sehen auch Bärbel und Wolfgang Wunderlich aus Lüneburg so. „Wir sind Stammgäste und genießen den Blick auf die Marina. Wir waren seit einem Jahr nicht mehr hier“, sagte Wolfgang Wunderlich. „Wir haben in der Zeitung gelesen, dass die Außengastronomie im Herzogtum Lauenburg wieder öffnen darf. Nach einem Anruf bei Yildiz, ob das stimmt, sind wir sofort losgefahren“, ergänzte Bärbel Wunderlich. Das Ehepaar liebt Boote. Einmal im Jahr sind die beiden in Irland und chartern ein Boot, um auf dem Shannon zu schippern. Daran erinnert sie der Blick über die Marina in Lauenburg.
Großer Andrang herrschte auch im Café Alte Marktschule in Schwarzenbek. Zahlreiche Besucher nutzten die mit Glasscheiben vor dem Wind geschützte Terrasse, um Kaffee und Kuchen zu genießen. „Wir haben uns sehr gefreut, dass wir wieder öffnen können und haben uns spontan gewagt. Ich habe Freitag Waren eingekauft und bin gespannt, wie sich die Lage weiter entwickelt“, sagte Betreiberin Martina Özel. Heute können auch die Geschäfte wieder ohne Terminvergabe ihre Türen öffnen.
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