Geesthacht. Neuauflage nach zwölf Jahren Pause soll auch junge Menschen und Familien erreichen. Zum Start wurden 2000 Exemplare verteilt.

1976 gegründet ist „De Bandrieter“ als Zeitung der Geesthachter SPD 2009 nach 35 Jahren das letzte Mal erschienen. Jetzt gibt es sie wieder. Nach dem internen Neustart mit 200 Druckexemplaren ist Nummer 72 jüngst mit 2000 Stück erschienen. Die Auflage soll weiter steigen.

Wo andere Gedrucktes als Auslaufmodell sehen, setzen der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Julian Peemöller und seine Mitstreiterin Katrin Fischer gerade auf Print, um auch jüngere Geesthachter zu erreichen und für Politik zu interessieren. Peemöller: „Bei Facebook und Instagram geht sowas zu leicht unter, wird nicht wahrgenommen.“

Erstmals 1976 erschienen: SPD Geesthacht druckt wieder eine Parteizeitung

Dabei wollen Geesthachts Genossen gerade auch mit Hilfe junger Menschen Dinge vorantreiben. „Als ich jung war, konnte mit Unterstützung vieler verhindert werden, dass die CDU das Jugendzentrum Düne schließt“, erinnert sich Peemöller (38). Für den Erhalt der Außenstelle Geesthacht des Berufsbildungszentrums BBZ habe die Unterstützung nicht gereicht, bedauert der zweifache Familienvater, „aber vielleicht erreichen wir ja eine Verbesserung der Busverbindung zum Berufsschulstandort Mölln“.

Der Wunsch nach vernünftigem ÖPNV und die Arbeit der AG Verkehrswende steht in den beiden jüngsten „Bandrietern“. Dazu werden fehlende Kita-Plätzen in Geesthacht und die Geschwisterermäßigung an Schulen thematisiert, sind Porträts Aktiver und eine Würdigung scheidender Ratsmitglieder zu lesen. Hinzu kommen Schlaglichter auf die Arbeit der beiden Abgeordneten Kathrin Bockey (Landtag) und Dr. Nina Scheer (Bundestag).

Zeitweilig lag die Auflage des „De Bandrieter“ bei 12.000 Exemplaren

Die erste neue Printausgabe im Retro-Look wurde an Parteimitglieder und Freunde verteilt, die nächsten 2000 Stück schwerpunktmäßig in Neubaugebieten an die Haushalte. „Wir wollen dort auf uns und unsere Politik aufmerksam machen“, erläutert Peemöller. Er denkt an eine weiter steigende Auflage für die nächsten Ausgaben: „Wir hatten zeitweilig etwa 12.000 Stück Auflage, doch da hatte Geesthacht noch deutlich weniger Einwohner.“

Inhaltlich wie gestalterisch kann sich manches ändern. „Julian und ich sind beide keine Grafiker“, sagt Katrin Fischer schmunzelnd. „Dass wir mit Feuereifer bei der Sache sind, sieht man beiden Ausgaben an.“