Geesthacht/Ratzeburg. Die Inzidenz liegt auf landesweit höchsten Niveau und steigt immer weiter. Nun hat sich der Kreis an das Ministerium in Kiel gewandt.
Der Inzidenzwert im Kreis Herzogtum Lauenburg steigt am Donnerstag, 15. April, – wenn auch diesmal nur leicht – auf nunmehr 158,1 an. Am Mittwoch wurden 51 Neuinfektionen mit dem Coronavirus nachweislich bestätigt (Stand: 16 Uhr). Damit sind aktuell 731 Personen erkrankt. Seit Pandemiebeginn waren es 4276 Menschen, von denen 102 verstarben.
Kreis Herzogtum Lauenburg droht 200er-Inzidenz-Marke zu durchbrechen
Aufgrund der weiter kontinuierlich steigenden Werte hat die Kreisverwaltung Kontakt zum schleswig-holsteinischen Gesundheitsministerium aufgenommen. Denn: Ab einem Wert von 200 drohen weitere Verschärfungen der geltenden Corona-Maßnahmen.
Eine Ausgangssperre stehe in den Überlegungen dabei nicht an vorderster Stelle. „Wir prüfen derzeit geeignete Möglichkeiten. Aber eine Ausgangssperre als Ultima Ratio macht anders als in Flensburg aus unserer Sicht in einem Flächenkreis nicht ganz so viel Sinn“, sagt Kreissprecher Tobias Frohnert.
Auswirkungen der ansteckenderen Mutante schlagen voll durch
Die Auswirkungen der deutlich ansteckenderen britischen Mutante schlagen nun auch im Herzogtum voll durch. „Wir bekommen immer häufiger Meldungen, in denen die ganze Familie durchseucht ist“, so Frohnert. Das sei vor der Mutante anders gewesen.
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Nach wie vor kommt Schwarzenbek von den drei Städten in unserem Verbreitungsgebiet mit 409,7 (Vortag: 421,8) auf den Höchstwert. Geesthacht liegt bei 234,6 (231,3) und Lauenburg bei 167,3 (149,7). Binnen sieben Tagen haben sich in Schwarzenbek 71 Personen angesteckt, in Geesthacht waren es 70 und in Lauenburg 19.
Landrat Mager: „Die Werte im Kreis sind besorgniserregend“
„Die Werte im gesamten Kreis sind besorgniserregend“, sagt Landrat Dr. Christoph Mager. Nach dem durchgängigen Überschreitens der 100er-Inzidenz gilt die 67. Allgemeinverfügung im Kreis mit schärferen Regeln von diesem Mittwoch, 14. April, an.