Grünhof. Ein größerer Löschtank und Automatik-Getriebe sind nur einige der Vorzüge des neuen Fahrzeugs der FF Grünhof-Tesperhude.

Ein bisschen klang es ja so, als ob Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze über die Vorzüge eines neuen Terminator-Modells aus den gleichnamigen Filmen mit Arnold Schwarzenegger sprechen würde. „Das LF 8/6 fasste 600 Liter Löschwasser, ins LF 10 passen 2000“, sagte Schulze, als er über das neue Löschgruppenfahrzeug – im Fachjargon LF – für die Freiwillige Feuerwehr Grünhof-Tesperhude referierte.

Mehr und längere Schläuche, ein Allradantrieb mit Automatikschaltung oder eine Schleifkorbtrage für die Personenbeförderung im schweren Gelände sind weitere Extras, die das neue Fahrzeug den Kameraden bietet. „Für eine leistungsfähige Feuerwehr braucht man eine gute Truppe, aber auch gute Fahrzeuge“, freute sich der Grünhofer Wehrführer Jan Andersen.

Neues Fahrzeug der Feuerwehr günstiger als geplant

Mit knapp 300.000 Euro ist das LF 10 um gut 50.000 Euro günstiger geworden, als die vom Stadthaushalt zur Verfügung gestellte Etatsumme – trotz einiger Sonderanfertigungen. Denn damit das Fahrzeug in die Wache an der Grünhofer Straße passt, mussten etwa die Martinshörner in die Stoßstange wandern, um Platz zu gewinnen. Auch wurde auf den Einbau von Dachkästen verzichtet. Jetzt resümierte Jan Andersen: „Es ist eng, aber es passt!“

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Die Anschaffung des neuen Wagens war nötig, da sein Vorgänger (Baujahr 2000) in die Jahre gekommen war. Das zeigte sich etwa, als zum Ende des vergangenen Jahres die Batterie streikte und ausgetauscht werden musste. „Und kurz bevor wir den neuen bekommen haben, mussten wir noch bei einem Einsatz einen Wagen mit Schleifkorbtrage aus Geesthacht kommen lassen – das brauchen wir jetzt nicht mehr“, betonte Jan Andersen. Trotz allem wünschte Bürgermeister Olaf Schulze, „dass sie das Fahrzeug nicht so häufig nutzen müssen, höchstens für Übungsfahrten“.

Zwei weitere Fahrzeuge und ein Boot im Bestand der Feuerwehr

Zum Bestand der Freiwilligen Feuerwehr Grünhof-Tesperhude gehören noch ein HLF (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug), ein MZF (Mehrzweckfahrzeug) und ein Boot für die Wasserrettung. Ende November 2020 hatte die Ortsgruppe 50 aktive Mitglieder, darunter fünf Frauen. Gegründet wurde sie am 9. Mai 1932. Anlass war damals ein Feuer beim Gastwirt Bruhn, das Mängel in der bestehenden Pflichtbrandwehr aufzeigte.