Geesthacht. Einen überdimensionalen Schlüssel erhielt Schulleiter Kai Nerger bei der Übergabe des Zwölf-Millionen-Projekts vom Bürgermeister.

Mit dem überdimensionalen Schlüssel, den Schulleiter Kai Nerger von Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze erhielt, lässt sich keine Tür des Erweiterungsbaus der Bertha-von-Suttner-Schule (BvS) öffnen. „Aber als Bremer nimmt man einen Schlüssel immer gern in die Hand“, sagte Nerger in Anspielung auf das Stadtwappen seiner Heimatstadt.

Die neue Heimat für einen Teil seiner Schüler, die Verwaltung und die Lehrer ist der zwölf Millionen Euro teure Bau, der am Montag in kleiner Runde mit einem symbolischen Akt offiziell übergeben wurde. „Das ist ein wichtiger Moment für die BVS und für Geesthacht. Denn es ist das größte Projekt, dass Geesthacht seit der Alfred-Nobel-Schule gebaut hat“, sagte Olaf Schulze. Das war vor 30 Jahren.

Aus „Spange“ wird Erweiterungsbau

In seiner Rede erinnerte der Bürgermeister an die ersten Planungsschritte. Als BvS und Grundschule in der Oberschule (GidO) noch zusammengehörten, sollte zunächst ein Verbindungsbau – Spange genannt – beide Schulen verbinden. Dieser Plan von 2015 wurde verworfen, als sich herauskristallisierte, dass die Bertha-von-Suttner-Schule zur Gemeinschaftsschule umgewandelt wird.

Der jetzige Entwurf stammt vom Büro Trapez-Architektur und lässt Schulleiter Nerger schwärmen. Ihn erinnert es an die Bauten des früheren Hamburger Oberbaudirektors Fritz Schumacher (1869–1947), der unter anderem die Hochschule für Bildende Künste entwarf.

Akustik wie in der Elphilharmonie

„Und wir haben eine Akustik hier wie in der Elbphilharmonie“, sagte Nerger und verwies auf die hohen Decken in der Bibliothek. Im „Herzstück des Neubaus“ (Nerger), in dem auch die offizielle Übergabe stattfand, sollen später nicht nur die (Oberstufen-)Schüler in entspannter Atmosphäre lernen können.

Dass die Schüler als Hauptnutzer bei der Übergabe fehlten – ab der siebten Klasse gibt es derzeit nur Distanzunterricht – machte den Schulleiter allerdings „traurig“.

Feuerschaden im mittleren sechsstelligen Bereich

Ein unglaubliches Glück, so Sylvia Funke vom Fachdienst Immobilien, hätten Schule und Stadt derweil beim Brand gehabt, der am 25. Januar auf dem Außenbalkon des Neubaus ausbrach. Da mit viel Holzstoff gedämmt wurde, konnte das Feuer nicht ins Innere des Gebäudes eindringen. Auch sei kein Löschwasser in den Hauptinnenraum gelangt, sodass sich der Schaden „nur“ auf einen mittleren sechsstelligen Bereich beläuft. Die Ermittlungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen.

Apropos: Abschließen kann Nerger den Erweiterungsbau natürlich auch. Mit einem Transponder, den es zum Schlüssel dazu gab.