Geesthacht. Stadt und Land übernehmen im Januar erneut Kita-Gebühren und entlasten Eltern finanziell. Kostenpunkt: rund 25 Millionen Euro.

Das Land erstattet den Kita-Trägern die Gebühren für ­Kinder, die im Januar im Normal­fall in einer Kindertagesstätte oder einer Krippe in Schleswig-Holstein betreut würden. Im Lockdown sind die Einrichtungen bis auf den ­Notbetrieb geschlossen. Damit sei die Bitte verbunden, die Kitas so wenig wie möglich in Anspruch zu nehmen, erklärte Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne). Die Kitas und Schulen sind seit dem 16. Dezember für die meisten Kinder geschlossen und sollen es bis Ende Januar bleiben.

Die Stadt Geesthacht trägt ihren Teil zur Entlastung der Eltern bei. Auf Gebühren, die Eltern ansonsten für die Nachmittagsbetreuung ihrer Kinder an Schulen zahlen müssten, wird ebenso verzichtet wie auf Beiträge für Kinder in der Notbetreuung, bestätigt Rathaussprecherin Wiebke Jürgensen.

15 Geesthachter Einrichtungen bieten Notbetreuung, knapp 300 Kinder dabei

Neben den zwei städtischen Kitas bieten auch 13 weitere Einrichtungen eine solche Betreuung für Kinder, deren Eltern sich nicht um sie kümmern können, etwa weil sie das Funktionieren der öffentlichen Infrastruktur sicherstellen, nicht im Homeoffice arbeiten können. Auch Kinder von berufstätigen Alleinerziehenden sowie solche mit einem hohen Pflege- und Betreuungsaufwand dürfen die Einrichtungen weiter besuchen.

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Derzeit sind in Geesthacht knapp 300 Kinder in einer solchen Notbetreuung. Für alle wird auch auf die Erhebung von Essensbeiträgen verzichtet, hat Geesthachts Politik entschieden. Stadt und Land übernehmen Kosten in Höhe von rund 200.000 Euro, erläutert Bürgermeister Olaf Schulze: „Wir wollen die Familien in dieser schwierigen Zeit unterstützen.“

Bereits im vergangenen Jahr waren Eltern für drei Monate die Gebühren erlassen worden. Die Landesregierung rechnet mit Kosten von etwa 25 Millionen Euro.