Geesthacht. Am Dienstag und Mittwoch hatten sich 16 ältere Bewohner bei der Polizei gemeldet. Sie hatten Anrufe von Trickbetrügern erhalten.

Der Trick ist bekannt, aber immer wieder fallen bundesweit Senioren auf falsche Polizeibeamte herein. Der Schaden beläuft sich in Einzelfällen auf sechsstellige Summen. In Geesthacht hatten die Betrüger jedoch zum Glück keinen Erfolg. Bei der echten Polizei meldeten sich 16 ältere Bewohner der Stadt, die im Laufe des Dienstag und Mittwoch von falschen Polizeibeamten angerufen wurden. „Das sind nur die Fälle, die uns bekannt geworden sind. Die Dunkelziffer dürfte höher liegen“, sagt Sandra Kilian, Pressesprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg.

In allen Fällen wurden ältere Geesthachter von Unbekannten angerufen, die sich als Polizisten ausgaben. Die Nummern dürften die Täter aus dem Telefonbuch haben und sich dabei an Vornamen orientiert haben, die heute nicht mehr gebräuchlich sind und somit auf Senioren hindeuten.

Falsche Polizisten treiben in Geesthacht ihr Unwesen

Die Täter behaupteten am Telefon, dass es eine Festnahme gegeben habe. Angeblich seien Einbrecher erwischt worden, bei denen Listen mit Adressen von den nächsten Opfern gefunden worden seien. „Die Angerufenen verhielten sich genau richtig und legten auf. Sie wendeten sich sofort die Polizei. Entsprechend ist es noch nicht zu Vermögensschäden gekommen“, so Sandra Kilian.

Üblicherweise fragen die Betrüger ihre Opfer im nächsten Schritt aus, ob Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände in der Wohnung sind. Dann versuchen sie, die Senioren dazu zu bewegen, die Wertsachen einem vermeintlichen Polizeibeamten zu übergeben. Dabei sind die Täter sehr trickreich. „Durch die digitale Technik ist es den Betrügern möglich, Telefonnummern einzuspielen, die Vertrauen erwecken: Rufnummern mit den Ziffern 110 oder Dienststellennummer der örtlichen Polizei“, so Sandra Kilian.

„Wir, die richtige Polizei, stellen telefonisch niemals Fragen über Vermögensverhältnisse oder Wertgegenstände. Bitte sensibilisieren Sie ältere Bekannte, Verwandte oder Nachbarn für diese perfiden Betrugsmaschen“, so Kilian.