Geesthacht. Prunktstück ist ein sechsgeschossiges Gebäude mit 53 Eigentumswohnungen. Das Bauvorhaben könnte 2023 beendet sein.

Eine Rede zum offiziellen Baubeginn gab es nicht, dafür aber gleich sechs Männer, die synchron den ersten Spatenstich für die Elbterrassen III ausführten. Neben Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze schippten Markus Prang (Stadtwerke), Marko Lohmann (Baugenossenschaft Bergedorf-Bille), Andreas Tönjes (Sparda-Bank), Peter Junge (Fachbereich Umwelt und Bauen) und Olaf Dose vom Bauunternehmen Ed.Züblin AG eine Schaufel Mutterboden in die Luft. Der wegen Corona kurz gehaltene symbolische Akt soll im Herbst 2021 mit dem Richtfest eine dann feierliche Fortsetzung finden.

Robin Gellrich (Züblin-Projektmanagement): „Für die Stadt ist es ein wichtiges Signal, dass es losgeht. Hier ist faktisch die Mitte, wenn man an die gesamte Bebauung bis zur Wärderstraße denkt. Ein wichtiges Objekt, das Herzstück.“ Bürgermeister Olaf Schulze sah den zentralen Lückenschluss als Zeichen, „dass es vorangeht. Das hätten viele vor fünf Jahren nicht gedacht“.

Prunkstück der Elbterrassen: Ein hohes Gebäude mit 53 Eigentumswohnung

Die städtische Wohnungsförderungsgesellschaft WoGee sorgt in der Riegelbebauung zur Steinstraße für die Quote von 25 Prozent geförderten Wohnungen, in diesem Fall 35. Nach Süden schließen sich auf der östlichen, städtischen Grundstückshälfte eine Kita, das Seniorenheim der Vorwerker-Diakonie und das Seglerheim an, auf der westlichen Grundstückshälfte von Züblin entstehen Häuser für Mieter der Baugenossenschaft Bergdorf-Bille, vorn am Wasser das Prunkstück: ein sechsstöckiges Gebäude mit 53 Eigentumswohnungen.

Sechsfacher Spatenstich (v. l.): Markus Prang (Stadtwerke), Marko Lohmann (Bergedorf-Bille), Olaf Schulze (Bürgermeister), Andreas Tönjes (Sparda-Bank), Peter Junge (Verwaltung) und Olaf Dose (Züblin).
Sechsfacher Spatenstich (v. l.): Markus Prang (Stadtwerke), Marko Lohmann (Bergedorf-Bille), Olaf Schulze (Bürgermeister), Andreas Tönjes (Sparda-Bank), Peter Junge (Verwaltung) und Olaf Dose (Züblin). © Dirk Palapies | Dirk Palapies

Insgesamt werden auf dem Züblin-Areal sechs Gebäude mit zusammen 136 Wohnungen auf einem gemeinsamen Untergeschoss und einer Tiefgarage gebaut: zwölf Einzimmerwohnungen, 40 Zweizimmer-, 74 Zweieienhalb- bis Dreizimmer- und sechs Vierzimmerwohnungen. Vier Wohnungen werden zudem als genossenschaftliches Wohngemeinschaftskonzept für drei bis vier Bewohner vermietet. Jeder hat neben einem großen Zimmer mit Bad auch einen eigenen Keller, Treffpunkte sind gemeinsame Wohnzimmer und Essküchen sowie Freisitze.

2023 könnte das Bauvorhaben in Geesthacht fertig sein

Bauende könnte im 1. Quartal 2023 sein. Nach der Herstellung der Baugrube folgt die Tief- bzw. Pfahlgründung, der Rohbau zieht nach und wächst dabei von Nord nach Süd in die Höhe. Dem Fortschritt des Rohbaus folgen erste Vormontagen der Hauptleitungen und das Schließen der Hülle durch Fenster. Wenn das Dach dicht ist, folgen die Ausbau- und Technikgewerke vom Innenputz bis zur Fliese.

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Züblin verfolgt dabei das „Lean-Prinzip“. Jeder Arbeitsschritt und jedes Gewerk ist nahezu nur einmal bzw. allein in einer Wohnung oder Etage, die Gewerke kommen sich so nicht in die Quere. Gellrich: „Die daraus festgelegte Reihenfolge der Gewerke ergibt einen geordneten Bauprozess und ist Teil unserer Konzepte für ein qualitativ hochwertiges Bauwerk.“

Gleich bleibt in Abstimmung mit der Stadtplanung Geesthacht der offene Charakter auch dieser Elbterrassen mit großen Innenhöfen und Blickbezügen zum Wasser. Die Innenhofseite schließt nahtlos an die Elbterrassen II an und erzeugt so einen Raum, der den Bewohnern beider Projekte zugutekommt. Das Konzept, alle nichtöffentlichen Stellplätze unter die Erde zu bringen, wird fortgesetzt. Ein eigenständiger Charakter soll sich durch die stärker aufgelockerte Struktur und andere Gebäudeabmessungen sowie durch das Material der Fassaden mit zweifarbigen Verblendmauerwerk, holzfarbenen Fensterelementen sowie teils gläsernen Balkonbrüstungen ergeben.