Escheburg. Der erste Spatenstich ist erfolgt: Arbeiten für die erste Ausbaustufe können starten. Kreisel soll bereits Ende 2020 vollendet sein
2015 haben die Planungen für das Baugebiet Lippenkuhle in Escheburg begonnen, 2018 ist der Bebauungsplan beschlossen worden – jetzt haben die Erschließungsträger, Uwe Gerner e.K. und die Lauenburgische Sparkassen-Immobilien GbR mit einem Spatenstich offiziell den Startschuss für das Baugebiet gegeben. Damit können jetzt die Arbeiten für die erste Ausbaustufe beginnen.
In den kommenden Monaten entstehen auf der rund 20 Hektar großen Fläche am nördlichen Ortsrand 132 Baugrundstücke für Einzel- und Doppelhausbebauung, sieben für Mehrfamilienhäuser sowie ein Baugrundstück für zehn bis zwölf Reihenhäuser. Zusätzlich geplant ist der Bau eines Verbrauchermarktes. Wer sich dort ansiedeln wird, steht weitgehend fest: Rewe hat großes Interesse signalisiert. Die Verträge sollen kurz vor der Unterzeichnung stehen.
„Es war kein ganz leichtes Unterfangen mit dem Baugebiet“, gesteht Uwe Gerner (Geschäftsführer der Gerner e.K.), der neben der Kreissparkasse Ratzeburg für die Erschließung der Flächen zuständig ist. Die Gemeinde sei mit einer Fülle von Wünschen an den B-Plan auf ihn zugekommen, die alle unter einen Hut gebracht werden mussten. Angefangen von den ökologischen Belangen, die beachtet werden sollten, bis zu den Verkehrsströmen, die nicht in die Altbebauung fließen sollen. „Wir haben alle Wünsche aufgenommen und auch in den Bebauungsplan einarbeiten können“, sagt Gerner. Auf der gesamten Fläche seien großzügige Grünstrukturen vorgesehen, kleine bepflanzte Plätze. Vorhandene Knicks konnten weitgehend erhalten werden, einige neue wurden als Abgrenzung zur freien Landschaft geschaffen. Als Treffpunkt für alle Bewohner wird ein Bürgerpark angelegt mit Spielgeräten und einem Pavillon, der als Begegnungsstätte dienen soll.
Fotovoltaik, Fernwärme und ein Kreisel für die Verkehrsberuhigung
„Wir haben uns gerade auch um die ökologischen Aspekte viele Gedanken gemacht“, sagt Gerner. Die Häuser seien alle so ausgerichtet, dass überall Fotovoltaikanlagen möglich seien. Und der Geschosswohnungsbau entlang der Hauptstraße werde mit Fernwärme des Unternehmens Hansewerk Natur versorgt. Der Autoverkehr wird nur über den großen Kreisel geführt, der bereits im Bau ist und auch für Verkehrsberuhigung im Ort sorgen werde – auch hier konnte die Erschließungsgesellschaft die Forderungen der Gemeinde umsetzen.
Interessenten für die Einzel- und Doppelhausgrundstücke können sich ab sofort verbindlich bewerben. Voraussichtlich im Sommer 2021 wird der Hochbau starten. Die Fertigstellung ist für 2025 anvisiert. Auch die Arbeiten an den 95 Mietwohnungen, die im Zufahrtsbereich zum Baugebiet entstehen, werden 2021 beginnen. Mindestens 25 Wohnungen davon werden gefördert, 30 sind für ambulantes betreutes Wohnen vorgesehen.
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