Geesthacht. Der 15 Meter hohe Neubau am Barmbeker Ring in Geesthacht macht große Fortschritte. Das Projekt kostet rund fünf Millionen Euro.
Corona-Krise? Nicht auf der Baustelle der Elim-Gemeinde in Geesthacht. Am Barmbeker Ring wurde auf der rund 3100 Quadratmeter großen Grundstücksfläche in den vergangenen Monaten ein viergeschossiger Bau mit einer Höhe von 15 Metern hochgezogen. Auf den 9354 Quadratmetern Nutzfläche wird gewerkelt, was das Zeug hält. Die Arbeiten an dem fünf Millionen Euro teuren Projekt sollen voraussichtlich am Ende des Jahres beendet sein.
Im Foyer und im 290 Quadratmeter großen Gottesdienstraum mit seiner sechs Meter hohen Empore sind riesige Fensterfronten eingesetzt. Das Gemeindezentrum erstreckt sich über zwei Ebenen und ist 820 Quadratmeter groß. In der oberen Etage entstehen ein großer Raum für Kinderbetreuung sowie mehrere Multifunktionalräume. Auf der Empore, die direkt über dem Gottesdienstraum errichtet wurde, soll die Technik untergebracht werden. Statt Altar gibt es eine große Bühne.
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Geesthacht bekommt neue Räume für Veranstaltungen
Von der Empore führt eine schmale Treppe hinunter, über die die Techniker notfalls schnell in den Gottesdienstraum gelangen können, falls es dort zu technischen Problemen kommen sollte. Besonders stolz ist man auf die Profiküche, die ebenfalls eingeplant ist. Im lichtdurchfluteten Foyer soll an Stehtischen und einer ganzen Reihe Sitzgelegenheiten die Kommunikation gepflegt werden. Über Monitore können diejenigen das Geschehen verfolgen, die nicht im Gottesdienstraum sitzen.
Geesthacht bekommt mit dem Gemeindezentrum auch einen neuen Ort für Veranstaltungen. „Die Räume können von Vereinen oder beispielsweise für Familienfeiern angemietet werden“, kündigt Pastor Lucca Ritter an. Der Schacht für das Treppenhaus und den Aufzug steht bereits. Kabel- und Versorgungsleitungen sind gelegt, und auch die Wände der Wohnungen in den oberen drei Stockwerken sind fertig.
Investition fast nur aus eigenen Mitteln der Gemeinde
Die gesamte Investition für das moderne Energie-Effizienzhaus – wurde – abgesehen von der KfW-Förderung – aus eigenen Mitteln der Gemeinde gestemmt. „Mit dem Verkauf der Immobilie an der Marktstraße hatten wir ein gutes Eigenkapital. Und auch die geplante Vermietung der Wohnungen ist ein Umstand, der sich günstig auswirkt“, berichtet Ritter.
15 Wohnungen werden gebaut – von der Single-Wohnung mit 40 Quadratmetern bis hin zur Vier-Zimmer-Wohnung mit 125 Quadratmetern. Die Kaltmieten sind mit zehn bis 12 Euro pro Quadratmeter kalkuliert. Da nach KfW-55-Standard gebaut wird, werden auch die Nebenkosten für die Mieter gering sein, erläutert Axel Münch, Leiter des Elim-Bauausschusses. „Sahnestückchen werden die beiden Außenwohnungen im Obergeschoss, die jeweils mit einer großen Dachterrasse ausgestattet sind“, schwärmt er.
Die Wohnungen können auch von Nichtmitgliedern gemietet werden
Die Vermietung der Wohnungen beginnt voraussichtlich im März 2021. „Wer eine Wohnung mieten möchte, füllt das Formular auf unserer Homepage aus (www.br15.de). Selbstverständlich können auch Nicht-Gemeindemitglieder eine Wohnung anmieten“, erklärt Lucca Richter. „Einige Einheiten sind mit Balkonen ausgestattet, andere mit Laubengängen, jede Wohnung verfügt über ein Bad mit einer ebenerdigen Dusche. Waschmaschine und Trockner können innerhalb der Wohnung in einem Abstellraum aufgestellt werden. Alle Wohnungen sind barrierefrei. Behindertengerecht sind sie allerdings nicht, dazu fehlte es am nötigen Platz“, erläutert Axel Münch.
Das für den 26. Juni geplante Richtfest wurde nur digital gefeiert, Grund zur Freude gab es aber trotzdem, als Claudia Arendt und Juliane Kiehn im Namen der Hamburger Volksbank Pastor Ritter einen Scheck über 1500 Euro überreichten. „Das ist doch die bessere Wahl als Präsentkorb oder Blumen“, schmunzeln die beiden.