Geesthacht. Die ersten Erdbeerfans sind auf den Feldern von Hof Putfarken in Hohenhorn unterwegs. Wo es weitere Erdbeeren zum Selbstpflücken gibt.

Dass jemand zum Erdbeerenpflücken geht, ohne Erdbeeren zu mögen, gibt’s auch nicht alle Tage. Mats (5) und Celina (7) sind so ein Fall. „Ich mag lieber Karotten und Gurken“, sagt Celina. Bleib halt mehr von der Ernte übrig für Jasmina Schmidt. Vier Kilo haben die drei gesammelt. „Ich mache Erdbeerdiät“, sagt die Mama lachend. Das Trio ist zusammen mit Ulrike Schult und deren Tochter Viktoria (6) aus Schwinde und Stove nach Hohenhorn gekommen, auf der anderen Elbseite gibt es noch keine Erdbeeren zum Selbstpflücken.

Werner Brauer aus Brunstorf wurde gestern 72 Jahre alt. Mit seiner Frau Ingrid sammelte er Erdbeeren für die Geburtstagstorte.
Werner Brauer aus Brunstorf wurde gestern 72 Jahre alt. Mit seiner Frau Ingrid sammelte er Erdbeeren für die Geburtstagstorte. © Dirk Palapies | Dirk Palapies

Bei Bauer Jochen Putfarken schon und zwar täglich von 7 bis 19 Uhr. Ein Kilo kostet zum Auftakt 3,60 Euro. 50 Selbstpflücker sind gerade auf den Feldern aktiv, puhlen Früchte der Sorten Honeoye und Daroya von den Stengeln. Im Nachbarfeld blühen die späten Sorten wie die Eigenentwicklung Julia. Eingewiesen werden die Pflücker von Semanur Cakir, für die Schülerin ist es ein Ferienjob. Sie erklärt, dass jeder pro Reihe ab dem Stab ernten darf. Wer aufhört, muss ihn dort wieder in den Boden stecken.

Erdbeeren zum Selbstpflücken bis Mitte Juli

Janine Staudt mit Emma (3) und Louis (5) aus Geesthacht kommen jedes Jahr zum Pflücken nach Hohenhorn.
Janine Staudt mit Emma (3) und Louis (5) aus Geesthacht kommen jedes Jahr zum Pflücken nach Hohenhorn. © Dirk Palapies | Dirk Palapies

Die Lohnpflücker ernten auf einem anderen Feld. Bis zu 400 sind es in der Saison. Sie stammen aus der Region, einige verdienten sich bereits bei dem Vater von Jochen Putfarken vor 50 Jahren etwas hinzu. Diese Früchte gehen in den Einzelhandel. Bis zu 500 Tonnen können während einer Saison zusammenkommen, aber das hängt vom Wetter ab. 20 Grad tagsüber und nachts 10 Grad seien ideal, erklärt Jochen Putfarken.

Mitte Juli ist je nach Wetterlage Schluss. Schon im August wird das Feld umgepflügt, vielleicht für Weizen. Erdbeeren werden im nächsten Jahr auf der anderen Straßenseite Richtung Hohenhorn gepflückt.

Weitere Felder mit Erdbeeren für Selbstpflücker: Erdbeerhof Lohbrügge, Lohbrügger Str. 25 in Reinbek (www.carstensen-reinbek.de). Pflücken 9 bis 19 Uhr, 4,20 Euro/kg, Sorten: Daroyal, Faith, Deluxe und Mieze Nova; Hof Soltau, Meienfelde 2, Barsbüttel, Ortsteil Stemwarde (www.hof-soltau.com). Pflücken wohl ab Wochenende, dann 10 bis 18 Uhr, Preis schwankt, Sorten: Faith und Daselect.