Geesthacht. Plan-Entwurf wurde bereits ausgelegt. Private Einwendungen sind nicht eingegangen. Satzungsbeschluss folgt im nächsten Ausschuss.

Das Coronavirus hat viele Folgen – etwa auch für Bauprojekte in Geesthacht. So verschiebt sich der geplante Neubau des Rewe-Marktes an der Hansastraße in Geesthacht.

Mitte September 2019 hatte die Politik dem geplanten Bau des Supermarktes im Prinzip grünes Licht gegeben. Die Ratsversammlung stimmte für den vorgelegten Plan-Entwurf. Das Unternehmen möchte seinen dortigen Markt, den ältesten Supermarkt in der Stadt, abreißen und auf dem hinteren Grundstücksteil zwischen Worther Weg und Worther Twiete neu bauen. Zur Hansastraße soll ein Parkplatz entstehen.

Nachdem die Stadtpolitik den B-Plan-Entwurf gebilligt hat, wurden beteiligte Behörden und Träger öffentlicher Belange um Stellungnahmen gebeten. Zudem wurde der Plan-Entwurf samt Begründung und Verkehrsgutachten zur Einsicht im Rathaus ausgelegt, vom 6. Januar bis zum 7. Februar. Seitens der Verwaltung heißt es nun: „Private Einwendungen sind nicht eingegangen. Einige Anregungen wurden von den Trägern öffentlicher Belange geäußert.“

Der Satzungsbeschluss ist laut Fachbereich Planung, Bau und Umwelt für Ende Mai oder Anfang Juni vorgesehen. Dies sei davon abhängig, wann Ausschusssitzungen wieder stattfinden. Die ursprünglich für den 14. April geplante Sitzung des Bauausschusses wurde aufgrund der Coronakrise abgesagt.

Unklar ist, ob für die Bauzeit ein Provisorium entsteht

Ob es für die Bauzeit von 18 Monaten eine Übergangslösung geben wird, ist noch unklar. „ Wir warten aktuell auf das Baurecht, danach erstellen wir einen Zeitplan und reden über mögliche Übergangslösungen“, sagt Rewe-Pressesprecherin Daniele Beckmann: Die Politik hatte im September eine Übergangslösung gefordert, um in der Oberstadt die Einkaufsmöglichkeit zu erhalten. Doch bisher mangelte es an einer geeigneten Fläche, auf der etwa ein Verkaufszelt aufgebaut werden könnte.

Und das sind die bisher bekannten Details zum Rewe-Neubau: Geplant ist, dass auf dem 7100 Quadratmeter großen Grundstück, dessen bisheriger Bebauungsplan aus dem Jahr 1968 stammt, ein Nahversorger mit 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche entsteht. Für den Bau soll das Konzept „Green Building“, wie es auch schon in Lauenburg an der Reeperbahn oder in Hamburg-Neugraben am Hardauring (siehe Foto) umgesetzt wurde. Auf der Internetseite des Unternehmens heißt es dazu: Green-Building-Märkte bekommen Fotovoltaikanlagen, verbesserte Tageslichtnutzung und modernste Kältetechnik (mit Wärmegewinnung). Somit soll der Energiebedarf dieser Rewe-Märkte um mehr als 40 Prozent reduziert werden.

Neuer Rewe-Markt soll gut 40 Prozent Energie sparen

Außerdem setzen die Planer auf eine offene und freundliche Architektur mit viel Holz und großen Fenstern. Auch werden alle Filialen ausschließlich mit grünem Strom aus erneuerbaren Energien versorgt. Bisher hat Rewe mehr als 80 dieser Märkte eröffnet.

Geesthachts Politiker forderten zudem, dass der Parkplatz - abgesehen von den Fahrspuren – mit Betonsteinpflaster versehen wird, das Regenwasser versickern lässt. Außerdem will Rewe versuchen, die Bäume zwischen der Hansastraße und der rückwärtigen Zufahrt trotz des neu anzulegenden Parkplatzes zu erhalten.