Geesthacht. Die Coronakrise wirkt auch auf den Betrieb vom Tierheim in Geesthacht aus. Geldspenden bleiben aus, Mitgliedschaften werden gekündigt.

Die Coronakrise wirkt sich auch auf den Betrieb vom Tierheim in Geesthacht in der Lichterfelder Straße 10 aus. Dort bleiben für Besucher vorerst die Tore verschlossen. Dahinter wird aber noch fleißig gearbeitet: Gassigänger drehen ihr Runden, Fundtiere werden nach wie vor aufgenommen.

Im Moment gebe es lediglich keine Tiervermittlung mehr, sagt Sarah Kubisch, die Vorsitzende des Tierschutzvereins Geesthacht und Umgebung. Es gehe darum, die Mitarbeiter und Ehrenamtler zu schützen. Eine Ansteckung mit dem Coronavirus und eine damit einhergehende Quarantäne soll nicht riskiert werden. Die ehrenamtlichen Gassigänger drehen ihre Runden daher zeitversetzt, sodass sie untereinander keinen Kontakt haben. Ähnlich handhaben es die drei festangestellten Tierpfleger und die beiden Auszubildenden.

Großteil der Sammeldosen werden nicht mehr mit Geldspenden gefüllt

Erste finanzielle Auswirkungen sind mittlerweile auch schon spürbar. „Wir haben wesentlich weniger Einnahmen, da durch die Ladenschließungen der Großteil unserer Sammeldosen nicht mehr mit Geldspenden gefüllt werden. Von den sechs Spendendosen sind nur noch die in der Esso Tankstelle und die im Futterhaus zugänglich. Vier weitere sind weggefallen. Mittlerweile wurden auch schon die ersten Mitgliedschaften gekündigt. „Beides ist besonders bitter, da wir 60 Prozent unserer Kosten aus eigenen Mitteln stemmen, die restlichen 40 Prozent werden durch die Stadt Geesthacht getragen“, berichtet Kubisch. Sie sagt weiter: „23 Ehrenamtler engagieren sich aktuell bei uns, somit sind wir was Helfer anbelangt, gut aufgestellt. Allerdings suchen wir dringend jemanden mit handwerklichem Geschick, der beispielsweise mal ein Regal anbauen kann oder einen lockeren Türgriff festschraubt“, berichtet die Vorsitzende.

Toll wäre es zudem, wenn sich ein paar Menschen dazu entschließen würden, eine Mitgliedschaft abzuschließen. „Die kostet 30 Euro im Jahr und der Betrag würde erst im September abgebucht werden“, sagt Kubisch. Und auch über Futterspenden freuen sich die Ehrenamtlichen. Futterboxen findet man bei dm (Bergedorfer Straße 30), im Futterhaus (Spandauer Straße 29) oder direkt vor dem Eingang des Tierheims. „Einige Tierheime haben schon berichtet, dass Besitzer Tiere abgeben haben, da sie befürchteten durch ihr Haustier infiziert zu werden. Das ist aber ausgeschlossen und wird so auch durch das Landwirtschaftsministerium (BMEL) bestätigt“, betont die Ehrenamtlerin.

Spendenkonten für den Tierschutz Geesthacht: Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg IBAN DE93 2305 2750 0003 0121 23, bei der Hamburger Sparkasse IBAN:DE88 2005 0550 1395 1304 36 oder über Paypal: Vorstand@tierschutz-geesthacht.de eingerichtet.