Geesthacht. 750.000 Euro kostet der Bau, der Teil der Promenade an der Elbe werden soll. Jede Verzögerung wird teuer für die Stadt.
Wie geht es weiter mit einer neuen Heimat für die Segler-Vereinigung Geesthacht (SVG)? Für die Wassersportler ist der Bau eines neuen Vereinsheims notwendig geworden, nachdem das alte der Hafencity weichen muss. Die Segler stellten ihre Pläne jetzt im Ausschuss für Stadt- und Verkehrsplanung vor.
Das Vereinsheim mit Slipanlage soll am Ufer auf dem Gelände des alten Bauhofs entstehen. Die SVG möchte ein separates Gebäude bauen und nicht, wie zunächst vorgesehen, in das sich dahinter anschließende Gebäude der Diakonie mit der Senioreneinrichtung integriert werden.
Teil der Promenade an der Elbe
Weil das Gebäude Teil einer attraktiven Promenadenanlage werden soll, stellt die Verwaltung hohe Ansprüche. Bürgermeister Olaf Schulze machte deutlich, was die Stadt von den Fraktionen erwartet: „Wir brauchen ein Signal: ,So ist das in Ordnung, so können wir uns das vorstellen’.“
Architekt Stephan Seeger präsentierte die Planung. „Die Bauarbeiten müssen unten rechts an der Promenade beginnen“, erläuterte Olaf Schulze den Ablauf der Arbeiten. Also genau dort, wo die Segler Halle und Slipanlage errichten wollen. Sie fangen also als erste an. Baustart soll im Oktober 2020 sein. Eigentlicher Baubeginn auf dem Gelände ist dann Mitte 2021.
Baukosten von 750.000 Euro kalkuliert
Stephan Seeger war guter Dinge: „Wir können einen interessanten Fixpunkt an der Promenade schaffen“, sagte er. Das neue Vereinsheim – Baukosten 750.000 Euro – soll eine Grundfläche von 18 mal zwölf Meter bei einer Höhe von 8,79 Meter aufweisen, ermöglicht durch eine Mischfinanzierung aus Fördermitteln, Eigenanteil und Kreditfinanzierung.
Im oberen Geschoss ist ein Multifunktionsraum mit Küche sowie Terrasse vorgesehen. Das Erdgeschoss wird das „Herz des Vereins“ mit Betriebshalle für Boote, Büro, WC, Umkleide- und Lagerbereichen. Das Dach soll geneigt werden. Da der obere Raum nicht täglich genutzt wird, gibt es Ideen, ihn zu vermieten oder für ein temporäres Café zu nutzen.
Verzögerung würde Haushalt belasten
Den Politikern gefiel der Entwurf, Sorgen bereitete der ambitionierte Zeitplan. Denn die Diakonie kann erst starten, wenn die Segler gebaut haben. „Jede Störung geht zulasten des Haushaltes“, stellte Sven Minge (CDU) klar. Denn die Senioreneinrichtung hier soll das defizitäre Katzberg-Heim ablösen.
„Der Hallenbau ist relativ zügig realisierbar“, erklärte Stephan Seeger. Er bat um Eile: „Wir denken in Saisons. Wenn wir mit dem Prozess im Juni landen, verlieren wir eine Saison.“
Schließlich einigte man sich einstimmig auf den Beschluss-Vorschlag von Gerhard Boll: „Der Ausschuss befürwortet die gestalterische Vorstellung der SVG. Der Ausschuss erwartet eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen SVG und Diakonie.“