Geesthacht. Geesthacht. Der 53-Jährige übernimmt die Wachabteilung des Geesthachter Polizeireviers mit 39 Beamten. Er sagt Taschendieben den Kampf an.
Die Dienststelle neben dem Geesthachter Rathaus ist für die Polizeidirektion Ratzeburg ein zentraler Standort. Neben der Kriminalpolizeistelle mit insgesamt 25 Polizeibeamten arbeiten hier weitere 39 Schutzpolizisten im Wachdienst. Sie sind auf einer Fläche von 92 Quadratkilometern für rund 46.000 Einwohner zwischen Börnsen im Westen, Grünhof-Tesperhude im Osten sowie Dassendorf im Norden und Geesthacht im Süden zuständig. Und diese 39 Schutzpolizisten haben ab Dienstag, 1. Oktober, einen neuen Chef: Jürgen Hellwig bekommt einen Stern dazu und steigt zum Ersten Polizeihauptkommissar auf. Er folgt auf Andreas Dirscherl, der in Pension gegangen ist (wir berichteten).
Zehn Jahre Erfahrung als Vize
Jürgen Hellwig kennt das Revier, war zuvor zehn Jahre lang stellvertretender Polizeichef in Geesthacht. Von hier aus werden nicht nur Einsätze im Süden des Kreises Herzogtum Lauenburg koordiniert. Die Wache am Markt ist auch die zentrale Gewahrsamsstelle in der Region. Wann immer ein Tatverdächtiger in den Revieren Reinbek, Geesthacht oder Schwarzenbek vorläufig festgenommen wird, kann er in einer Zelle in Geesthacht landen. Dadurch ist die Wache auch personell besser als andere ausgestattet.
Der 53-jährige Hellwig freut sich über die neue Aufgabe. „Alle Kollegen hier begreifen den Beruf nicht nur als Job, sondern sind mit Leib und Seele Polizisten. Daher bringt es viel Spaß“, sagt Hellwig, der exakt vor 37 Jahren, am 1. Oktober 1982, seinen Dienst bei der Landespolizei begonnen hatte. Er wurde in der Eutiner Polizeischule ausgebildet. 1991 startete er die Fortbildung für den gehobenen Dienst in Altenholz. Damals waren in seinem Jahrgang die heutigen Chefs der Polizeireviere aus Ratzeburg und Ahrensburg. Zwischenzeitlich war er außer in Geesthacht auch in Wentorf und Reinbek eingesetzt, in Reinbek leitete er unter anderem den Ermittlungsdienst und war Jugendsachbearbeiter.
Taschendiebe ärgern ihn „persönlich sehr“
Eine der Aufgaben, die er jetzt verstärkt angehen möchte, ist die Bekämpfung der Taschendiebstähle. „Diese Taschendiebstähle ärgern mich persönlich sehr. Das kriegen wir derzeit leider nicht wirklich in den Griff, da müssen wir stärker ran“, sagt Hellwig. Vor allem in der Fußgängerzone sei das Problem immer wieder gravierend. Er hofft aber auch auf mehr Personal für seine Dienststelle, die Zeichen stünden gut. Außerdem gehe er davon aus, dass 2020 endlich die Baumaßnahmen in der Station abgeschlossen werden, wo neue Toiletten für die Wachabteilung entstehen und der Zellentrakt saniert werden soll.
Dass der Stellvertreter auch der Chef wird, ist bei der Landespolizei eher unüblich. „Ich freue mich, dass die Entscheidung auf mich gefallen ist“, sagt Hellwig. Es hatte mehrere Bewerber gegeben. Die gibt es auch für seinen frei gewordenen früheren Posten als Vize.