Geesthacht. Geesthacht. Neun Kieslaster sind an der Steglitzer Straße in Flammen aufgegangen. Der Schaden wird auf 1,2 Millionen Euro geschätzt.
Nächtliches Flammeninferno in Geesthacht: Beim 300. Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr in diesem Jahr ging es extrem heiß her. Neun Kiessattelzüge standen in der Nacht zum Sonntag auf einem Hof an der Steglitzer Straße in Brand. „Bei unserem Eintreffen brannten alle Lastwagen bereits in voller Ausdehnung“, sagte Geesthachts Feuerwehrchef Sven Albrecht.
Mit Wasser und Schaum bekämpften etwa 50 Feuerwehrleute aus Geesthacht und Grünhof-Tesperhude den Großbrand. Wegen großer Mengen auslaufenden Dieselkraftstoffes rückte auch ein Gefahrguttrupp aus Lauenburg an, die Bereitschaft der Feuerwehrtechnischen Zentrale tauschte vor Ort Atemluftflaschen und Schläuche.
„Das ist eine Katastrophe, an dem zerstörten Fuhrpark hängen viele Existenzen“, sagte Sven Merten. Er betreibt das Kiestransportunternehmen zusammen mit Cathrin Schulte. Beide waren noch während der Löscharbeiten nach einem Anruf der Feuerwehr zum Firmenhof geeilt.
Der Inhaber vermutet Brandstiftung
Am Freitag nach Feierabend hatten die Trucker die Fahrzeuge abgestellt. An eine spontane Selbstentzündung glaub Merten deshalb nicht, er vermutet Brandstiftung. Der erste Notruf war gegen 3.50 Uhr eingegangen: Ein Anrufer meldete laut Albrecht einen brennenden Lkw in einer Reihe von Lastwagen. Obwohl die Feuerwehr schnell am Einsatzort war, brannten beim Eintreffen der ersten Kräfte bereits alle Sattelzüge des Unternehmens, die in Reih und Glied geparkt waren.
Weil sich das Hoftor nicht schnell öffnen ließ, schnitten die Einsatzkräfte einen Maschendrahtzaun auf und gingen von dort mit ihren Schläuchen zum ersten Löschangriff vor. Später konnten sie auch zwei Tore an den versperrten Zufahrten öffnen und von der Steglitzer Straße und vom rückwärtigen Betriebsgelände aus angreifen.
Explosionen bis in die Oberstadt zu hören
Mehrfach erschütterten heftige Knallgeräusche von explodierenden Kraftstofftanks die Stadt. Die Explosionen waren bis in die Oberstadt zu hören und schreckten die Menschen auf. In weiten Teilen von Düneberg roch es nach dem verbrannten Gummi der Lkw-Reifen. Nur mit Atemschutzgeräten konnten die Feuerwehrleute direkt an die Flammen herangehen. Nach etwa einer Stunde hatten sie das meterhoch lodernde F euer unter Kontrolle, das Ablöschen von Brandstellen in den verkohlten Zugmaschinen zog sich aber hin.
Nach den Löscharbeiten, die mehrere Stunden dauerten, beschlagnahmte die Polizei den Brandort für ihre Ermittlungenn. Über die Brandursache wollte die Polizei noch nichts sagen. Der Schaden wird auf knapp 1,2 Millionen Euro geschätzt.