Geesthacht. Geesthacht. Neue Räume für Hospiz und Medizinisches Versorgungszentrum, dazu Wohnraum und ein Park – Jan Kramer überzeugt mit seinen Plänen.

Acht teilweise miteinander verbundene Neubauten, darunter mehrere Tiefgaragen, 2650 Quadratmeter öffentlicher Park für Kunst und Kultur, ein Ärztehaus als zentrales Gesundheitszentrum und moderne Neubauwohnungen: Mit seinen Plänen für die Gartencity zwischen Buntenskamp, Schillerstraße und Krumme Straße überraschte Prof. Jan Kramer jetzt im Stadtplanungsausschuss. Pläne, Perspektiven und ein Modell präsentierte er zusammen mit Architekt Heiner Huy.

Plan gibt Gärten Raum

2013 hatte der Fachausschuss einen ersten Aufstellungsbeschluss für das Gartencity genannte Projekt zur Innenstadtverdichtung gefasst. 2015 wurde es ruhig um das Vorhaben – von den dem Projekt den Namen gebenden Gärten blieb nicht viel übrig.

In der Politik regte sich Widerstand. Jetzt wagt Kramer einen neuen Anlauf – und überzeugt die Politik mit seinem zurückhaltenden Plan, der Gärten wieder Raum geben soll.

Neubau für Gesundheitszentrum

In einem ersten Bauabschnitt möchte der Mediziner und Unternehmer an der Schillerstraße 27 ein viergeschossiges Gesundheitszentrum mit Hospiz bauen. Das Haus soll Sitz des Medizinischen Versorgungs-Zentrums „Gesundheitszentrum an der Elbe“ werden, das nach eigenen Angaben etwa 100.000 Patienten versorgt.

Es ist bisher in verwinkelten Gebäuden in einem Innenhof am Buntenskamp eher schlecht untergebracht. Am neuen Standort könnte sich Kramer – Geschäftsführer des Labors Dr. Kramer und Kollegen (LADR) – vorstellen, mehr Ärzte zu integrieren. Das bisherige Ärztehaus könnte zu Wohnungen umgewandelt werden.

Hospiz soll mehr Raum erhalten

Das Auxilium Hospiz, das aktuell im ehemaligen Hotel über dem Kleinen Theater Schillerstraße (KTS) untergebracht ist, könnte in größere Räume im neuen Gesundheitszentrum ziehen. Dort hätten die Mitarbeiter und vielen Ehrenamtlichen Platz, noch mehr Menschen Hilfe anzubieten. Schon aktuell begleiten sie jedes Jahr etwa 200 schwerstkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase.

Die neue Tiefgarage des Gesundheitszentrums soll tagsüber den Patienten und abends sowie am Wochenende den Besuchern des KTS zur Verfügung stehen. Jan Kramers Vater, der verstorbene Detlef Kramer, ließ das KTS vor 25 Jahren bauen.

Gesamtprojekt braucht bis zu zehn Jahre

Für die Umsetzung der Pläne müssen mehrere alte Bauten weichen. So wurde die ehemalige Buchdruckerei am Buntenskamp bereits im März abgerissen. Zwei weiteren Häusern steht das perspektivisch noch bevor. Kramer geht davon aus, einen ersten Bauabschnitt innerhalb von drei Jahren zu realisieren. Für das Gesamtprojekt rechnet er fünf bis zehn Jahre.