Geesthacht. Geesthacht. Der Kirchenkreis plant Großprojekt für 7,5 Millionen. Hortbetreuung wird im August 2021 eingestellt.
Mit Baubeginn im Frühjahr 2020 soll am Worther Weg in Geesthacht einiges in Bewegung kommen: Der Kirchenkreis Hamburg-Ost als Träger der dortigen St.-Petri-Kita plant deren Abriss. Mit 177 Plätzen in zehn Gruppen für Krippen- und Elementar-Kinder soll hier zwar nicht ganz die größte Einrichtung der Stadt entstehen, aber auf jeden Fall eine der modernsten. 7,5 Millionen Euro sind für den Neubau einkalkuliert, der in der Prioritätenliste des Kreises Herzogtum Lauenburg auf Platz 1 steht. Der Landesmittelanteil wird von der Kreisverwaltung mit 3,19 Millionen veranschlagt.
Zwei Geschosse plus Staffelgeschoss
Martin Kleinert, Regionalleiter des Kirchenkreises, und die Architektin Mirja Grosskinsky vom Kirchlichen Verwaltungszentrum stellten die Pläne jetzt dem Geesthachter Sozialausschuss vor. Demnach sollen mit zwei Geschossen plus Staffelgeschoss die Möglichkeiten, die der Bebauungsplan an dieser Stelle bietet, ausgeschöpft werden. Das bestehende Baufenster bleibt erhalten und damit auch der Außenbereich. Für die Umsetzung werde der Baumbestand wohl reduziert werden müssen, hierzu werde laut Grosskinsky noch ein Baumgutachten erstellt.
Bislang gibt es eine Planung, die sechs verbundene Gebäudeteile sowie einen Eingangsbereich vorsieht. Im Erdgeschoss sollen die Krippenkinder (unter drei Jahre) unterkommen sowie eine Inklusionsgruppe, zu der fünf Kinder mit Behinderungen gehören. Das Gebäude wird barrierefrei mit Fahrstuhl geplant, der den Elementarbereich im ersten Stock sowie Küche und Verwaltung im Staffelgeschoss verbinden soll. „Es wird ein Passiv-Haus sein, was auch im pädagogischen Konzept aufgegriffen werden soll“, so Kleinert.
Hortbetreuung wird im August 2021 geschlossen
Derzeit prüfe der Kirchenkreis noch, wie die Kinder während der Bauphase untergebracht werden. So gebe es nach Angaben von Martin Kleinert Gespräche mit dem Kreis über eine mögliche Nutzung des BBZ-Gebäudes am Dialogweg, das bald leer stehen wird. Ebenso seien Container neben der St.-Petri-Kita am Spakenberg denkbar. Im Neubau wird es dann keinen Hort mehr geben. Nach Angaben der Stadtverwaltung soll die Hortbetreuung im August 2021 eingestellt werden – bis dahin soll auch der Neubau stehen.
„Wir gehen davon aus, dass die meisten betroffenen Kinder bis dahin aus der Hortbetreuung gefallen sind“, sagt Alexandra Groß vom Fachdienst Soziales. Fachbereichsleiter Christoph Wieck betont, dass für die Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen bislang keine Kinder abgewiesen werden mussten und er davon ausgehe, dass sich dies trotz der Hortschließung nicht ändern werde.