Geesthacht/Ratzeburg. Geesthacht. 1,1 Millionen Euro soll die Politik freigeben. Die Container dürften voraussichtlich fünf Jahre lang an der Förderschule stehen.

Einen Monat, nachdem der Sozialausschuss des Kreises für einen Anbau an die Hachede-Schule in Geesthacht gestimmt hat, geht jetzt alles sehr schnell. Bereits am Montagabend, 4. März, soll der Haupt- und Innenausschuss des Kreises dafür 1,1 Millionen Euro freigeben. Die Sitzung beginnt um 17.30 Uhr im Kreishaus Ratzeburg, Barlachstraße 2.

1,1 Millionen sind bereits im Haushalt eingeplant

Das Geld war ursprünglich für die Erweiterung der Förderschule auf die noch bestehende Außenstelle des Berufsbildungszentrums (BBZ) gedacht, die direkt neben der Hachede-Schule am Dialogweg liegt. So sollte unter anderem ein überdachter Gang zwischen beiden Schulgebäuden gebaut werden, was jedoch als zu aufwendig verworfen wurde (wir berichteten). Mit den bereits eingeplanten 1,1 Millionen sollen nun erste Planungen für die Erweiterung der Hachede-Schule angeschoben und gleichzeitig eine Interimslösung finanziert werden. Wie teuer die Erweiterung am Ende wird, steht noch nicht fest.

Anbau „nicht vor 2024 realisierbar“

Nach Angaben der Kreisverwaltung seien die Anbauten an die Hachede-Schule „unter Einbeziehung der zeitgleich zu erstellenden Neuordnung der Außenanlagen nicht vor 2024 realisierbar“. Der Verwaltung schwebe deshalb der Aufbau einer umfangreichen Container-Anlage auf dem Schulgelände vor, die in Abstimmung mit der Schulleitung bedarfsgerecht geplant werden soll. So sollen die Container fünf Klassenräume mit Gruppenräumen, einen Pausenraum und Nebenräume umfassen. Die Anlage könne laut Kreisverwaltung unter Berücksichtigung der nötigen Planung, Genehmigung und Vergabe frühestens im Spätsommer 2019 am Dialogweg entstehen.

Danach sollen zunächst in zwei Bauabschnitten im laufenden Jahr und 2020 die Fassaden und Flachdächer der beiden bestehenden Hachede-Trakte saniert werden. Die beiden Gebäudeteile wurden ursprünglich 1977 und 1985 gebaut. Nach dieser Sanierung könne die könne die Container-Anlage weitergenutzt werden, um die Raumnot der Schule zu beheben, während laut Verwaltung die „umfassende“ bauliche Erweiterung fertiggestellt werde. Demnach dürfte für mindestens fünf Jahre die geplante Container-Anlage auf dem Schulgelände genutzt werden.

Raumnot seit Monaten Thema

Die bereits jetzt bestehende Raumnot an der Förderschule mit ihren rund 150 Kindern und Jugendlichen hatte in den vergangenen Monaten für Diskussionen zwischen Eltern, Politik und Kreisverwaltung geführt. Im Januar schwenkte die Verwaltung dann um und strich die Idee der BBZ-Nutzung. Mit dem neuen Entwurf würde die Fürsorge für die Schüler an den kreiseigenen Schulen dokumentiert und gleichzeitig der Elternwille aufgegriffen, kommentierte damals Gitta Neemann-Güntner (SPD), Vorsitzende des Sozial-, Bildungs- und Kulturausschusses, der für die Änderungen grünes Licht gab.

Sozialausschuss berät wieder am 21. März

Wie der Kreis in seiner Verwaltungsvorlage mitteilt, habe die Schulleitung ihren Raumbedarf für die Erweiterung bereits Anfang des Jahres eingereicht. Diese werde aktuell ausgewertet und fließe in ein Raumprogramm ein. Zudem sei der Flächenbedarf zu ermitteln und das Baufeld festzulegen, um mit der Stadt Geesthacht „mögliche planungsrechtliche Erfordernisse abzustimmen“. Über erste Ergebnisse will der Kreis im nächsten Kreis-Sozialausschuss am 21. März berichten.