Geesthacht. Geesthacht. Die Kreisverwaltung kommt Eltern und Lehrern entgegen. Umzug von Teilen der Schule ins BBZ ad acta gelegt.

Die Raumnot an der Hachede-Förderschule sorgt seit langem für Diskussionen. Immer wieder forderten Eltern und Lehrer einen Anbau für die Schule, die über 150 Schüler besuchen. Nach anhaltender Kritik geht die Verwaltung des Kreises Herzogtum Lauenburg, der Schulträger ist, auf die Beteiligten zu. In einer Beschlussvorlage, über die am 31. Januar der Sozialausschuss des Kreises entscheidet, ist nicht mehr von einer Nutzung der Außenstelle des Berufsbildungszentrums (BBZ) in direkter Nachbarschaft die Rede. Da sich das BBZ aus diesem Standort zurückzieht, waren hier Umbauten für die Hachede-Schüler geplant (wir berichteten).

„Nicht vorhersehbare Anpassungsmaßnahmen“

In einer Zukunftswerkstatt war im Sommer 2018 die Idee eines Verbindungsganges zwischen Hachede-Schule und BBZ entwickelt worden. Dieser überdachte Gang sollte einen pädagogischen Nutzen bieten, der jedoch nach Einschätzung des Gebäudemanagements des Kreises sowie eines Architekten sehr hohe Kosten verursachen würde. Gleichzeitig führe die nicht geklärte Frage, wie viele Schüler in der BBZ-Außenstelle noch verbleiben zu „noch nicht vorhersehbaren Anpassungsmaßnahmen bis hin zur ,Unverträglichkeit’“.

Weiter schreibt die Kreisverwaltung: „Ein Gespräch mit dem kommissarischen Schulleiter im Dezember ergab die letztendliche Einigkeit darüber, dass die Erweiterung am Standort sinnvoller erscheint.“ Die Schulleitung erarbeite derzeit in einer Arbeitsgruppe ein Anforderungsprofil für die Räume. Mit der Beschlussvorlage soll der Ausschuss jetzt die Verwaltung beauftragen, rasch ein Raumkonzept und einen Zeitplan vorzulegen.

Vorentwurf soll für Verhandlungen mit Stadt Geesthacht dienen

Wie schnell ein solches Projekt umsetzbar wäre, ist nicht klar. So gibt es nur für die Fläche der Hachede-Schule einen rechtskräftigen Bebauungsplan, der „Sonderschule und zugehörige Einrichtungen“ vorschreibt. Das gilt nicht für das Flurstück mit dem BBZ. Auf dessen Areal ist momentan die Erweiterung angedacht. Die Kreisverwaltung schreibt, dass schnell ein Vorentwurf vorgestellt werden solle, um „mit der Stadt Geesthacht über eine Änderung des B-Plans zu verhandeln“.

Kreis-Sozialausschussvorsitzende Gitta Neemann-Güntner (SPD) betont: „Das ist verantwortungsvoll und dokumentiert die Fürsorge um die Schülerinnen und Schüler an den kreiseignen Schulen.“ Der Entwurf spiegele den Willen der Eltern wider. Unter ihnen ist das Geesthachter Ratsmitglied Volker Samuelsson (Bürger für Geesthacht), der im Kreistag der SPD-Fraktion angehört. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber jetzt muss was passieren“, mahnt Samuelsson, dessen Tochter die Hachede-Schule besucht. Der Ausschuss debattiert darüber am 31. Januar, 17.30 Uhr, in der Lebenshilfe Schwarzenbek, Röntgenstraße 18.