Geesthacht. Geesthacht. Das Herbergswerk DJH will den Standort auf dem Freibad-Gelände. Im April soll die alte Herberge wieder für Gäste öffnen.

Seit Jahren wird über die Zukunft der Jugendherberge an der Berliner Straße diskutiert. Gestern bekannte sich der Landesverband Nordmark des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) dann unumwunden zum Standort Geesthacht. So soll im bestehenden Gebäude ab April mit 110 von 121 Betten wieder der Betrieb aufgenommen werden. Aktuell leben dort noch zehn unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Ihre Zahl war zuletzt deutlich zurückgegangen. Wie der Kreis Herzogtum Lauenburg mitteilte, werden noch Gespräche mit Trägern geführt, die die Jugendlichen ab 2019 aufnehmen.

Vorschlag aus Geesthacht aufgegriffen

„Die Zimmer wollen wir luftiger gestalten“, kündigte DJH-Landesverbandssprecherin Katharina Pauly an. „Anfang des Jahres werden wir die Jugendherberge einmal grundreinigen und schauen, ob noch was gemacht werden muss.“ Mittelfristig will das Herbergswerk aber an die Elbe ziehen, wie es gestern in einer gemeinsamen Mitteilung mit der Stadt Geesthacht schrieb – genauer gesagt auf das Gelände des Geesthachter Freizeitbades. Dort gibt es noch eine bebaubare Fläche von rund 12 000 Quadratmetern. Markus Prang, Stadtwerke-Chef und Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe als Badbetreiberin, hatte diese Fläche dem DJH angeboten. Er hatte im Dezember 2017 die Vision eines kombinierten Gebäudes mit Hallen- und Freibad sowie Gastronomie und Jugendherberge entworfen (wir berichteten).

Suche nach Fördermitteln beginnt

DJH-Geschäftsführer Helmut Reichmann bekennt sich grundsätzlich zum Neubau auf dem Freibad-Areal. Allerdings würden auch Fördermittel benötigt, da sein Landesverband dies nicht aus eigenen Mitteln finanzieren könne. Es werde noch Zeit vergehen, so Reichmann: „Neben der Ermittlung der Baukosten ist auch ein längerer Vorlauf erforderlich, da eine sorgfältige Prüfung der baulichen Situation an der Elbe notwendig ist.“ Erfreut zeigte sich die Stadtverwaltung über die Nachricht: „Wir haben sehr dafür gekämpft“, betonte Pressesprecher Torben Heuer.

Was letztlich aus dem bestehenden Gebäude werden könnte, ist unklar. Für das Gelände an der Berliner Straße gibt es keinen gültigen Bebauungsplan und dieser müsste möglicherweise erstellt werden.