Geesthacht. Geesthacht. Der schwedische Konzert erweitert die bisherige Planung und mehr als das doppelte, will im April 2019 mit der Anlage fertig sein.

Statt 210 Einfamilienhäuser mit Strom zu versorgen, möchte der Energiekonzern Vattenfall nun den Stromverbrauch von 580 Einfamilienhäusern decken und zwar mit einer modernen Fotovoltaikanlage am Pumpspeicherbecken. Projektleiter Stefan Veltrup von Vattenfall erklärte nun im Planungsaussschuss, dass der schwedische Konzern die bisher geplante Anlage erweitern möchte.

Zehn Prozent des Damms werden bebaut

Bereits im April atte sich der Ausschuss mit dem Thema beschäftigt. „Damals kam auch die Frage, warum wir nicht eine größere Anlage bauen“, sagte Veltrup. 46 610 Quadratmeter soll die Anlage nun umfassen, vorher waren es nur 33 970 Quadratmeter. Der östliche Bereich des Dammes soll bebaut werden. „Im westlichen Bereich haben wir einen alten Baumbestand“, zudem sei der Damm in diesem Bereich schmaler. „Das steht in keinem Verhältnis“, erläutert Veltrup. Insgesamt sollen zehn Prozent der Gesamtfläche des Dammes bebaut werden.

In drei Abschnitte möchte Vattenfall den Bau der Fotovoltaikanlage gliedern, denn das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schränkt den Neubau von Anlagen ein. Voraussetzung ist allerdings, dass die Politik dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan (B-Plan) und den Erweiterungsplänen zustimmt. Ausschussvorsitzender Gerhard Boll (Grüne) äußerte sich positiv zu den Plänen von Vattenfall. „Fotovoltaikanlagen belasten die Natur am wenigsten“, sagte Boll, der auch noch eine Kooperation mit den Stadtwerken anregte.

Anlage am Hang soll 2019 stehen

Petra Burmeister (SPD) wollte vom Vattenfall-Mitarbeiter wissen, wie es um den Baumbestand im östlichen Bereich aussehe und mit welchem Zeitrahmen zu rechnen sei. „Hauptsächlich Sträucher befinden sich in dem Bereich und zwei, drei Bäume, für die Neupflanzungen gemacht werden“, erklärte Veltrup.

Zur Bauzeit sagte er, dass die Anlage bis Mitte April fertig sein müsse. Warum dieser Zeitraum genannt wurde, erläuterte Vattenfall-Sprecherin Dr. Barbara Meyer-Bukow auf Nachfrage unserer Zeitung: „Es ist noch nicht konkret abzusehen, welche Auflagen uns die untere Naturschutzbehörde für den Bau erteilt, aber es könnte sein, dass zum Beispiel, die Baumaßnahmen außerhalb von Zug- und Brutzeiten erfolgen müssen.“ Seit April dieses Jahres laufen die Kartierungen und die Erstellung des Umweltberichtes bereits. Zur Investitionshöhe machte das Unternehmen aber keine Angaben.

Alle Ausschussmitglieder stimmten den Plänen für die geplante Fotovoltaikanlage am Pumpspeicherbecken zu.